Wien-Wahl
Harter Poker um Koalition
29.09.2015Die Partnersuche wird sich für den Sieger nach der Wien-Wahl extrem schwierig gestalten.
In OÖ hat Schwarz-Grün gerade die Mehrheit verpasst. Seither zittern die Grünen um die Koalition in Wien. Sobald die SPÖ (wie Pühringer) unter 35 % fällt und die Grünen (wie in OÖ) unter 12 %, wäre Rot-Grün abgewählt. Beide Parteien brauchen mehr als 46 %.
Wird die SPÖ mit über 35 % stärkste Partei und verlieren die Grünen nichts, geht sich die Fortsetzung der rot-grünen Koalition aus.
Häupl selbst liebäugelt auch mit Rot-Schwarz. Dafür müsste er über 36 % liegen und die ÖVP klar über 10 %.
Schwarz-Blau
Diese Koalition würde Wien erschüttern und setzt einen blauen Erdrutsch mit 15 % Plus wie in OÖ voraus. Die FPÖ müsste Erster werden und über 37 % erreichen, die ÖVP über 10 % liegen.
Schwarz-Blau würde das Rathaus komplett umfärben. Strache würde Bürgermeister, die ÖVP würde wohl die Finanz- und Wirtschafts-Ressorts erhalten.
Durchaus möglich ist, dass in Wien nach der Wahl nur noch eine Dreier-Koalition möglich ist – vor allem wenn die Neos mit mehr als 7 % ins Rathaus einziehen.
Dann müsste Häupl in Zukunft entweder mit Grünen und ÖVP regieren – oder er müsste zu den Grünen sogar die von ihm wenig geliebten Neos dazunehmen.
Die Neos könnten das Zünglein an der Waage werden: Sie könnten auch Strache die Mehrheit zum Regieren verschaffen, wenn die FPÖ zwar Erster wird, mit der ÖVP aber nicht auf 47 % kommt.
(knd)