Wehrpflicht-Debatte

Heer: SPÖ startet Kampagne

09.09.2012

Androschs Personenkomitee hat die Kampagne für Berufsheer bereits gestartet.

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© ÖSTERREICH/ Schwarzl
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Am Sonntag präsentierte Hannes Androsch auf www.personenkomiteeunserheer.at das Komitee, das für die Abschaffung der Wehrpflicht (SPÖ-Position) wirbt. Mit dabei: Fußball-Star Roland Linz, Sänger Reinhold Bilgeri, Militär Gerald Karner. Die Fassade des Wiener Künstlerhauses ziert bereits ein riesiges Banner: „Unser Heer braucht mehr Profis“. Die Kampagne ist in vollem Gange. Kanzler Werner Faymann stärkte Darabos im ÖSTERREICH vorsorglich den Rücken: Ein Rücktritt komme nicht in Frage, selbst wenn die Befragung am 20. Jänner keine Abschaffung der Wehrpflicht bringt.

Bei der ÖVP wartet man indes noch zu, das Komitee steht noch nicht fix. „Ich bin zwar grundsätzlich bereit, habe mich aber noch nicht fix entschieden“, sagt etwa Ex-Skistar Karl Schranz zu ÖSTERREICH. Angefragt wurden offenbar auch Genforscher Markus Hengstschläger und Ex-Skistar David Zwilling. Die Parteizentrale will aber jedenfalls mit einer „Überraschung“ aufwarten.

Karl Schranz: "Beim Wehrdienst Disziplin lernen"

ÖSTERREICH: Warum sind Sie für die Wehrpflicht?
Karl Schranz: Allein schon wegen des Erhalts des Zivildienstes und des Katastrophenschutzes. Der zweite Grund ist, dass die jungen Leute beim Heer einmal Disziplin lernen. außerdem ist es gut, einen Dienst am Vaterland zu leisten. Bei einem Berufsheer auf der anderen Seite weiß man nicht, was für Leute kommen. Das könnten auch Waffennarren.
ÖSTERREICH: Wissen Sie schon, welche Arbeit im Personenkomitee auf sie zu kommt?
Schranz: Ich bin zwar grundsätzlich bereit mitzumachen, habe mich aber noch nicht fix entschieden. Dazu muss ich erst mehr über das Komitee wissen.

Roland Linz: "6 Monate werfen dich aus der Bahn"

ÖSTERREICH: Warum sind Sie als Fußballer für ein Berufsheer in Österreich?
Roland Linz: Auch für uns Sportler wäre das Berufsheer die weitaus bessere Lösung. Als 18-jähriger Fußballer am Sprung zum Profi können dich sechs Monate Bundesheer ordentlich aus der Bahn werfen. Ohne Wehrpflicht kann sich ein junger Spieler voll auf den Sport konzentrieren.
ÖSTERREICH: Wie haben Sie die Bundesheer-Zeit verbracht?
Linz: Ich hatte enormes Glück. Als Nationalspieler für Österreich war ich bei der HSNS (Heeressport- und Nahkampf-Schule).

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