Erstmals findet heuer ein "Fest der Freude" zum Gedenken an das Ende des 2. Weltkriegs auf dem Wiener Heldenplatz statt. Das Bundesheer hält auf Geheiß von Verteidigungsminister Gerald Klug eine ganztägige Mahnwache für die Opfer der Nazi-Barberei vor der Krypta ab. Damit ist heuer kein Platz für die Burschenschafter, die sich an diesem Tag normalerweise zum umstrittenen Totengedenken vor der Krypta versammelt hatten.
„Wo in den vergangenen Jahren die Burschenschaftler aufmarschiert sind, werden diesmal Soldaten zum Gedenken an die Opfer des Faschismus Wache halten“, so Klug. „Für einschlägige Gruppen darf es keinen Platz geben, schon gar nicht auf dem Heldenplatz.“
Die Burschenschafter wollen nun "stille Teilnehmer" sein. Die nun geplanten Veranstaltungen seien "an Erhabenheit nicht zu überbieten", hieß es in einer Stellungnahme des Wiener Korporationsringes (WKR). Konzert der Symphoniker In den Abendstunden ist den Burschenschaftlern erst recht der Zutritt versperrt. Auf Initiative des Mauthausen Komitees spielen die Wiener Symphoniker unter Bertrand de Billy auf dem Heldenplatz beim „Fest der Freude" über die Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft ein Gedenkkonzert. Die Bundesregierung lädt am Vormittag zur Gedenkveranstaltung ins Kanzleramt, diesmal hält der langjährige Chefredakteur der Jerusalem Post, Ari Rath, die Rede.
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