Vizekanzler Mitterlehner und FPÖ-Chef Strache im trafen im Ö1-"Klartext" aufeinander.
Der Krisen-Gipfel der Koalition musste wegen eines Auftritts Mitterlehners auf Ö1 in der Sendung "Klartext" unterbrochen werden. Unter der Moderation von Klaus Webhofer trafen Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache aufeinander. Nach "Freundschaft" - so wie etwa in der "Klartext"-Sendung mit Strache und Kanzler Kern - sah es am Mittwochabend jedoch eher nicht aus.
Die Diskussion zeigte, dass es zwischen Mitterlehner und Strache "gravierende Unterschiede" gibt. Obwohl es vor allem um die Beziehung zwischen ÖVP und FPÖ gehen sollte, kam gerade am Anfang die Koalitionskrise auf. Vizekanzler Reinhold Mitterlehner wollte diese schnell beenden und tat die Berichterstattung darüber als "überdramatisch" ab.
Heftiger Schlagabtausch
Nicht lange dauerte es, bis es zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen dem Vizekanzler und dem FPÖ-Chef kam. Mitterlehner nannte Strache einen "Meister der alternativen Fakten", dieser konterte, dass der ÖVP-Politiker die Realität verweigere.
Auf die Frage, ob sich Strache eher eine Koalition mit der ÖVP oder der SPÖ vorstellen könne, antwortete er ausweichend: "Wir haben beiden Parteien gegenüber die gleiche Unzufriedenheit."
Zusammenarbeit möglich
Eine Zusammenarbeit mit der FPÖ sei für Mitterlehner jedoch "prinzipiell" vorstellbar. Es gebe jedoch vor allem beim Thema EU "gravierende Unterschiede". Daraufhin erklärte HC Strache betont, dass die FPÖ einen Austritt Österreichs aus der EU ablehne. Doch Mitterlehner glaubte diese Aussage nicht so richtig.
Auch in weiterer Folge kam es immer wieder zu heftigen Diskussionen. Es scheint, als wäre eine schwarz-blaue Regierung nach einem Scheitern der Koalition auch nicht gerade das Gelbe vom Ei...