Ewald Stadler wechselt für das BZÖ ins EU-Parlament.
Das BZÖ hat am Dienstag die Heurigenwirtin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger (41) als Nachfolgerin für den nach Brüssel wechselnden Abgeordneten Ewald Stadler im Nationalrat vorgestellt. Die neue Parlamentarierin will zwar "nicht in die Fußstapfen" Stadlers treten, weil diese vielleicht etwas zu groß sein könnten, sie will aber "in den Schneeschuhen gehen lernen". Parteichef Josef Bucher betonte, dass Stadler auch nach seinem Wechsel ins EU-Parlament alle Partei- und Klubfunktionen in Wien behalten werde.
Stadler goes Brüssel
Stadler bleibt damit Stellvertreter Buchers als Klubobmann und Bürgeranwalt des BZÖ. Seine Arbeit im EU-Parlament will Stadler bei der Sitzung am 12. Dezember aufnehmen. Seine Tätigkeit will der neue BZÖ-Mandatar in Brüssel und Strassburg im Rahmen einer parlamentarischen Fraktion ausüben. Es gebe "große Aussichten", dass er das auch zustande bringen werde. Dem FPÖ-Mandatar Andreas Mölzer warf er vor, diese Bemühungen zu torpedieren. Damit sei dieser aber auf dem Holzweg, meinte Stadler.
Dass er nicht mit überschenglicher Freude nach Brüssel wechsle, stellte Stadler nicht in Abrede. Es gehe aber nicht um seine eigenen Befindlichkeiten, sondern er werde die gestellte Aufgabe als Herausforderung wie in all seinen bisherigen Funktionen annehmen. Und im Gegensatz zu den meisten anderen österreichischen EU-Abgeordneten wolle er "mit Fleiß und Engagement" die Aufgabe so annehmen, dass man auch Erfolge sehe. "Ich möchte politisch tatsächlich etwas bewirken."
Elisabeth Kaufmann-Bruckberger wird am morgigen Mittwoch als seine Nachfolgerin im Nationalrat angelobt. Die Heurigenwirtin aus Gumpoldskirchen war von 2009 bis 2011 Stellvertreterin Stadler als niederösterreichischer BZÖ-Chef. Die Touristikerin will sich auch im Parlament vorrangig dem Tourismus widmen. Sie wurde am 20. Mai 1970 in eine Weinbau- und Tourismusfamilie in Mödling hineingeboren. Kaufmann-Bruckberger ist geschieden und hat zwei Söhne im Alter von 18 und 20 Jahren.