Die Top-Gagen von 70 ORF-Mitarbeitern werden heute offengelegt und ein neuer Online-Verhaltenskodex tritt in Kraft.
Heute Donnerstag tagt das höchste ORF-Gremium – der „Stiftungsrat. Und es werden heiße Debatten erwartet:
- Premiere Westenthaler. Denn erstmals ist der neue Stiftungsrat – oe24-Debattierer Peter Westenhaler dabei (s. u.).
- Regeln für Social Media. Emotional diskutiert wird heute wohl der neue Verhaltenskodex für ORF-Mitarbeiter wie Armin Wolf auf Social Media-Plattformen. Thomas Zach, Leiter des ÖVP- „Freundeskreises“, erhofft sich „klare Regeln mit klaren Konsequenzen, damit sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher fühlen“. Auch Westentaler will einer „Larifari-Regelung“ nicht zustimmen.
- Nebenjobs. Noch brisanter: Es soll auch um Nebenbeschäftigungen gehen. Heinz Lederer, Leiter des SPÖ-„Freundeskreises“, kritisiert schon lange die teils üppigen Nebenerwerbe von so manchem ORF-Mitarbeiter. „Wir werden den Dagobert Ducks des ORF genau auf die Finger schauen“, so Lederer.
- Top-Gagen werden zudem ab Ende März veröffentlicht, ab 170.000 Euro brutto Jahresgehalt muss auch der Name des ORF-Stars angeführt werden. Der ORF-Betriebsrat geht wegen vermuteter Verfassungswidrigkeit bei Gericht dagegen vor – ob das die Veröffentlichung verhindert, ist aber unklar. Westenthaler rechnet damit, dass rund 70 prominente ORF-Moderatorinnen und Moderatoren darunter fallen.
Wie lange die Sitzung heute dauert, ist offen, intern ist schon von einem „Marathon“ die Rede.