Nach dem Treffen mit seinem Nachfolger Hofer hat HC Strache ein Top-Offert in der Tasche.
Wie ÖSTERREICH aus dem Umfeld der FPÖ heute erfuhr, wird Philippa Strache heute als Zweite der Wien-Liste als Kandidatin für die Nationalratswahl beschlossen. Diese Entscheidung soll heute im Landesvorstand in der FP-Landeszentrale um 18 Uhr fixiert werden.
Wie bereits durchgesickert ist, soll HC Strache für die Wien-Wahl 2020 ein Thema sein. Dazu wird es aber erst am Montag konkretere Informationen geben, heißt es von Insidern.
FPÖ-Chef Norbert Hofer streute seinem Vorgänger Heinz-Christian Strache nach dem Geheimtreffen Rosen: „Es war ein gutes Gespräch in professioneller Atmosphäre.“
Strache-Mandat: noch keine Entscheidung
Strache sei kurz davor, sich zu entscheiden. „Spätestens am Montag wird Heinz-Christian Strache eine persönliche Erklärung abgeben, ob er das EU-Mandat annimmt oder darauf verzichtet“, erklärte Hofer in einem Statement nach dem Treffen.
Das Doppel-Angebot
Als Zuckerl bot der neue FPÖ-Chef seinem Vorgänger offenbar noch einmal an, dass Philippa Strache in den Nationalrat einziehen könne.
Die FPÖ habe Strache weiters versprochen, im Herbst 2020 als FP-Spitzenkandidat in Wien antreten zu können – so es keine Anklage gegen ihn gibt, berichten Insider.
Ein Deal, der einen langen Vorlauf hatte: Schon Anfang Juni berichtete ÖSTERREICH, dass die FPÖ ihrem Ex-Chef in ihrer Verzweiflung angeboten hatte, dass Philippa Strache in den Nationalrat könne – wenn er auf sein EU-Mandat verzichte, dessen Annahme ein Super-GAU für den Nationalratswahlkampf von Norbert Hofer bedeuten würde.
Strache-Freund Stefan im Zentrum des blauen Deals
Sesselrücken. Vor allem für das Avancement von Philippa Strache wäre auf der Wiener FPÖ-Nationalratsliste ein gröberes Sesselrücken nötig, in dessen Zentrum der Notar und Strache-Uralt-Spezi Harald Stefan steht – er muss auf den zweiten Platz der Wiener Landesliste der FPÖ verzichten, damit die Strache-Gattin ein Fix-Mandat erhält.
Spielt die Wiener FPÖ nicht mit, muss Hofer sein Glück auf der Bundesliste versuchen. Was auch nicht leichter wäre.
FPÖ blockiert Tierschutz - Philippa: 'Gebe nicht auf'
Zu drei Tierschutz-Anträgen der Liste Jetzt hat Abgeordnete Daniela Holzinger mit der FP-Tierschutz-Beauftragten Philippa Strache verhandelt, um ein Ja zum Verbot von Kücken-Shreddern, betäubungsloser Ferkel-Kastration und Vollspaltenböden für Schweine zu erlangen.
Vergeblich, die FP lehnte ab. Philippa Strache ist enttäuscht: „Sehr schade. Ich hätte diese Anträge absolut unterstützenswert gefunden.“ Das Thema sei „noch nicht im Klub durchgedrungen“.
Sie hofft jetzt auf die Juli-Abstimmung: „Ich gebe sicher nicht auf.“