Besuche gelten als heikel

Hier besucht Kurz die Klagemauer in Jerusalem

11.06.2018

"Ein Schritt, den die meisten EU-Leader vermeiden."

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Israelische Medien haben den Besuch von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bei der Klagemauer in Jerusalem hervorgehoben. Die "Jerusalem Post" machte sogar ihren Aufmacher daraus. "Der österreichische Kanzler stattet der Klagemauer einen Besuch ab, ein Schritt, den die meisten EU-Leader vermeiden", lautet der Titel der Montag-Ausgabe.

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Kurz hatte das Heiligtum der Juden am Sonntagabend besucht. Besuche der "Westlichen Mauer" gelten als heikel. Sie befindet sich im besetzten Gebiet. Politikerbesuche könnten als Parteinahme für den israelischen Anspruch auf ganz Jerusalem als alleinige Hauptstadt ausgelegt werden. Entsprechend wurde die Visite als "privat" deklariert.
 
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"Wahrer Freund Israels und des jüdischen Volkes"

Auch der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu würdigte den Klagemauer-Besuch und bezeichnete Kurz als "wahren Freund Israels und des jüdischen Volkes".
 
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Die Klagemauer war die Westmauer des Plateaus des Jerusalemer Tempels, der sich an dieser Stelle befand. Der Tempel wurde im Jahr 70 zerstört.
 
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Der Besuch der Klagemauer war der Schlusspunkt eines Stadtrundgangs des Bundeskanzlers durch Jerusalem. Vor der Mauer hielt ihn eine Gruppe Jugendlicher auf und wollte mit ihm tanzen. Kurz besichtigte in der Altstadt außerdem das österreichische Hospiz, ein Pilgerhaus der katholischen Kirche sowie die Grabeskirche.
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