Nach Ex-Hypo-Banker Kulterer sitzt jetzt auch Ex-ÖVP-Landesrat Martinz im Gefängnis.
Er sieht eher aus, als würde er zu einem Geschäftstermin gehen. Tatsächlich tritt Josef Martinz seine Haftstrafe an – er wurde zu viereinhalb Jahren verurteilt. Mit Reisetasche und Laptop-Tasche steht der Ex-VP-Landesrat an diesem Freitag um exakt 7.42 Uhr vor dem Tor der Justizanstalt Klagenfurt. Mit Medienrummel hat er nicht gerechnet, er ist bemüht, schnell in das Gebäude zu kommen.
Jetzt kommt ärztlicher und psychologischer Check-up
Drinnen wartet bereits ein alter Bekannter: Der frühere Hypo-Generaldirektor Wolfgang Kulterer trat am Mittwoch seine Haftstrafe an – er wurde zu sechseinhalb Jahren verurteilt.
Lange werden die beiden aber nicht in Klagenfurt bleiben. Nach einem ärztlichen Check-up (jeder Neuankömmling wird untersucht und nach Unverträglichkeiten und Medikamenten gefragt) wird der persönliche Background von Psychologen und Sozialarbeiter erhoben. Dann macht die Anstalt einen Vorschlag, wohin die Häftlinge verlegt werden. „Das dauert üblicherweise ein bis zwei Monate“, sagt der Leiter der Vollzugsdirektion Christian Timm. In Klagenfurt sitzen nur Häftlinge ein, die nicht mehr als 18 Monate ausgefasst haben.
Der Steuerberater Birnbacher hatte beim Hypo-Verkauf ein Sechs-Seiten-Gutachten geschrieben und dafür sechs Mio. Euro kassiert. Ein Teil war als illegale Spende für Jörg Haiders BZÖ und Martinz’ ÖVP geplant.
(kali)
© ÖSTERREICH/ Raunig
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