Erwin Pröll und Frank Stronach starteten gleichzeitig in Landtagswahlkampf.
Das Multiversum in Schwechat – im wahlentscheidenden „Speckgürtel“ – hatte sich Erwin Pröll ausgesucht, um Donnerstagabend in den Wahlkampf zu starten. Am 3. März kämpft er um seine absolute Mehrheit in Niederösterreich.
Motto des Wahlkampfs:
„Alle sind sie gegen uns“
Rund 4.000 Fans versammelten sich, um den NÖ-Landeschef in das Wahlrennen zu schicken. Fast alle trugen den blau-gelben NÖ-Schal. Um 19 Uhr begann das Programm: Angeheizt wurde der Abend von Rapid-Stadionsprecher Andy Marek. Auch SOKO Kitzbühel-Star Kristina Sprenger moderierte.
Um 19.20 Uhr kam Pröll selbst auf die Bühne, zehn Minuten später wurde gemeinsam die Landeshymne gesungen.
Pröll war gekommen, um die Seinen auf den härtesten Wahlkampf bisher einzuschwören. Pröll: „Alle gegen uns, alle gegen Erwin Pröll. Aber das Abjagen der absoluten Mehrheit ist noch kein Zukunftsprojekt.“
Inhaltliches Ziel für Pröll: „Ich habe einen Traum: (nach Konrad Lorenz, Anm.) wieder ein Nobelpreisträger aus Niederösterreich.“ Dazu müsse NÖ „innovativer, schneller, aber auch sozialer werden“.
Seine Gegner seien „ein Sammelsurium aus Piraten, religiösen Eiferern und Leuten, die glauben, dass man sich Politik kaufen kann“. Und dann direkt an Stronach: „Für den Landtag zu kandidieren und dann nicht zu arbeiten, ist politisch fragwürdig.“
Stronach-Auftritt in
der Tullner Donauhalle
Der, dem diese Kritik galt, stieg – ebenfalls um 19 Uhr – in Tulln in den Wahlkampfring. Mehr als 2.000 Menschen versammelten sich in der fast ganz vollen Donauhalle.
Frankfurter und Bier erhöhten rasch die Stimmung. Eine Dame nahe an der Bühne: „Der Stronach macht das anders und das ist gut so.“
Nach Vorstellung der Kandidaten gab es um 19.45 Uhr Standing Ovations des Publikums, als Frank selbst ans Rednerpult trat und „Schmähtandler“ Pröll anprangerte: „Der Erwin Pröll mag die Niederösterreicher gar nicht“. Härter geht’s nicht.
Die besten Zitate von Erwin Pröll
- Über die Konkurrenz: „Das Schlimmste steht bevor. Die Wahl ist kein Spaziergang.“
- Über Stronach: „Stronach ist schneller wieder aus dem Landtag draußen, als er reinkommt.“
- Über Beschimpfungen: „Wenn Stronach NÖ als Saustall beschimpft, geht das zu weit. Dagegen setzen wir uns zur Wehr.“
Die besten Zitate von Frank Stronach
- Über Pröll: „Er ist der größte Schmähtandler, Schuldenmacher, er sagt nicht die Wahrheit.“
- Über Geld: "Pröll hat nie einen Euro aus seiner eigenen Tasche für das Wohl der Niederösterreicher ausgegeben.“
- Seine Schlussworte: „Ich weiß nicht, ob Erwin Pröll ein Mann ist oder ein Feigling.“
© TZ ÖSTERREICH/Fürtbauer
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