Landeshauptmann Drexler geht es nach der verlorenen EU-Wahl nicht darum, „mehr wie die FPÖ zu werden."
Bei Armin Wolf in der ZIB2 war diesmal Christopher Drexler zu Gast, seines Zeichens Landeshauptmann der Steiermark.
Das historisch schlechteste Ergebnis der ÖVP bei einer EU-Wahl sei laut Drexler eine „herbe Wahlniederlage“ gewesen, dies stehe „außer Streit“. Dennoch sei vielen in der Partei „ein Stein vom Herzen gefallen“, was nach den schlechten Umfragewerten im Vorfeld nur verständlich wäre. Insofern wäre das tatsächliche Ergebnis eine „Mut-Injektion“ gewesen.
Auf die Frage Armin Wolfs hin, was denn die Botschaft wäre, die Kanzler Nehammer nach der Wahl verstanden habe, antwortete Drexler: „Dass wir die Sorgen der Menschen erstnehmen müssen.“ Das Thema Migration sei seit längerer Zeit schon ein „Grundrauschen in der Gesellschaft“, wofür sich 80 bis 90 Prozent der Menschen interessierten. Es gelte daher, künftig „noch klarer auf Sorgen der Menschen zu reagieren als bisher.
"Nicht wie FPÖ werden"
Es gehe Drexler nicht darum, „mehr wie die FPÖ zu werden“, sondern darum, „für vernünftige Positionen zu werben, ohne gleich die Umarmung des Vladimir Putin und Verschwörungserzählungen mit zu wählen.“ Vielmehr brauche es weitere Maßnahmen: „Wir brauchen ein strengeres Staatsbürgerschaftsrecht und wir müssen das Problem des Familiennachzugs klären. Da geht es um die österreichischen und insbesondere um die steirischen Kinder. Denn bringt der Familiennachwuchs das Bildungssystem in die Krise, dann gilt es, das Bildungsrecht für die österreichischen Kinder durchzusetzen.“
Und die wohl spannendste Frage des Abends wurde letztlich auch beantwortet. Bleibt eine Regierung mit Kickl weiterhin ausgeschlossen? „Es bleibt dabei“