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Hofburg: Tritt Strache jetzt doch selbst für die FPÖ an?

01.01.2016

Bis zum 15. Jänner will die FPÖ über ihren Kandidaten entscheiden.

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Am 15. Jänner will sich die FPÖ über ihren Kandidaten für die Präsidenten-Wahl beraten und diesen am 16. Jänner beim Neujahrstreffen bekannt geben. Noch ist alles offen. Das liegt daran, dass HC Strache bis zum letzten Moment Umfragen analysieren will – mit der Frage: Soll er selbst antreten?

Zunächst lief in der FPÖ alles auf Irmgard Griss hinaus. Die Kandidatur der „Old Lady“ war eigentlich Straches Idee – er wollte sie als „unabhängige“ Kandidatin mit FPÖ-Unterstützung segeln lassen. Doch Griss wurde zu unabhängig, zu unberechenbar, zu schrullig, zu altmodisch.

Nächster Wunsch-Kandidat wurde Rechnungshof-Präsident Josef Moser. Doch er hat laut Umfragen keine Chance auf die Stichwahl. Er wäre ein Verlierer-Kandidat, der nur Geld kostet, aber nichts bringt.

Neueste Überlegung: HC Strache soll selbst antreten. Mit seinem stabilen Potenzial von 30 % wäre er fast sicher in einer Stichwahl – entweder gegen Pröll oder (sein Lieblings-Szenario) gegen Van der Bellen. In der Stichwahl könnte Strache (mit dem Flüchtlings-Thema als Rückenwind) über 40 % schaffen – eine neue Dimension für ihn.

Strache selbst zögert. Zu deutlich ist ihm die Wien-Wahl in Erinnerung. Just als er realistische Chancen auf den Bürgermeister hatte, zog Häupl die „Anti-Strache-Karte“ und distanzierte ihn deutlich.

Nach Wien: Angst vor neuerlicher Niederlage
Jetzt stellt sich die Frage: Was wiegt schwerer? Ein millionenschwerer Anti-Asyl-Wahlkampf mit ihm als Star oder die Angst vor einer neuerlichen Nieder­lage, weil ein Präsident Strache der Mehrheit „zu riskant und zu extrem“ ist.

Wenn Strache antritt, wird die Wahl wirklich spannend – und zum Dreikampf Pröll, Van der Bellen, HC. Wenn Strache nicht antritt, muss die FPÖ entweder den chancenlosen Moser ins Rennen schicken – oder Strache zieht seine letzte Überraschungs-Karte: Ursula Stenzel als „First Lady“ für die Hofburg.

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