Stadt gegen Land lautet es auch diesmal beim Hofburg-Match.
Polit-Experte Thomas Hofer – er ist übrigens mit dem FPÖ-Kandidaten nicht verwandt – ist sich sicher: Auch diesmal wird die Bundespräsidentenwahl in Wien entschieden. Die Hauptstadt ist für ihn aus zwei Gründen Battleground Nummer 1: Am 22. Mai hatte VdB hier sagenhafte 63,3 % – geling ihm das wieder?
Thomas Hofer hat hier keine guten Nachrichten für VdB: Die SPÖ Wien sei derzeit innerlich zerstritten und nicht kampagnenfähig. Und: Dass sich Kanzler Christian Kern zehn Tage vor der Wahl ausgerechnet FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache als politischen Kuschelpartner ausgesucht hat, schreckt Rote, die zu Norbert Hofer tendieren, auch nicht wirklich ab, ihr Kreuz beim FPÖ-Kandidaten zu machen.
Am 22. Mai hatte VdB in ländlichen Gebieten – NÖ, Steiermark, Kärnten usw. – starke Defizite gehabt. Kampagnenchef Lothar Lockl verordnete VdB deshalb eine Tour durch Kirtage, Volksfeste, stets garniert mit Fotos des jeweiligen ÖVP-Landeshauptmannes oder Bürgermeisters. Hier buhlt VdB vor allem um FPÖ-Stimmen.
Doch auch Hofer war nicht faul: Er tourte ebenfalls nochmals durch die Länder, um seinen ländlichen Vorsprung auszubauen.