Hundstorfer will "Streitschlichter und Brückenbauer" sein.
Einen Tag nach seinem Abtritt als Sozialminister startet SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfer in seine Präsidentschaftskampagne. Nicht nur gibt es mit dem Besuch eines Lehrbetrieb von "Jugend am Werk" den ersten Wahlkampf-Termin, es ist auch bereits die Homepage des Hofburg-Anwärters inklusive eines Porträt-Videos online gegangen.
In dem rund zweiminütigen Spot wird der Werdegang Hundstorfers von ihm selbst geschildert und es wird offensichtlich, mit welchen Tugenden der rote Kandidat die Wählerherzen erobern will, nämlich als krisenfester Streitschlichter und Brückenbauer.
Video an SPÖ-Kernwähler
Das Video ist auch eine klare Botschaft an SPÖ-Kernwähler. Der langjährige Gewerkschafts- und Sozialpolitiker schildert, teils durch einen Gemeindebau wandernd, dass er - "aus einfachen Verhältnissen stammend" - in einer Zwei-Zimmer-Wohnung mit Klo am Gang aufwuchs. Der Urlaub führte einmal jährlich auf einen Bauernhof, sportlich ertüchtigte er sich als Handballer und lernte dort: "Im Team ist man am besten."
Bewältigung der BAWAG-Krise
Hundstorfer streift auch die BAWAG-Krise, die er als ÖGB-Präsident an vorderster Front zu bewältigen hatte und erklärt, nur dadurch, dass er alle an einen Tisch gebracht und Streit geschlichtet habe, sei es möglich geworden "aufzuräumen". Ebenfalls nicht fehlen darf ein Verweis auf die Wirtschaftskrise, die er als Sozialminister zu begleiten hatte: "Da mussten wir zusammenhalten und gemeinsam gegensteuern."
So sei er eben, einer, der den Menschen zuhöre, Brücken baue: "Bei Problemen einfach anpacken. Darum wird's mir immer gehen."
Wer das gut findet, kann Hundstorfer ab sofort auf seiner Homepage unterstützen. Sonst ist auf dieser vorerst noch nicht viel zu finden. Weitere Aktivitäten, auch im Social Media-Bereich, sind aber angekündigt.