Duell Fischer gegen Strache steht 84 % zu 16 %, Rosenkranz liegt mit 21 % zu 79 % deutlich besser.
Der FPÖ droht bei der Präsidentenwahl am 25. April eine peinliche Minderheiten-Feststellung. In der ersten Gallup-Umfrage seit Bekanntgabe des Kandidatenverzichts bei ÖVP und Grünen erreichen die blauen Kandidaten Strache und Rosenkranz nur 16 % bzw. 21 %. Amtsinhaber Fischer dagegen tritt mit 79 % bzw. 84 % zum Home-Run in die Hofburg an.
Nur 16 % für Strache als Präsidenten-Alternative
Vor
allem für HC Strache, der seit Wochen mit dem Gedanken einer Kandidatur
spielt, ist die Gallup-Umfrage ein Tiefschlag: Denn laut Gallup hat Strache
gegen Heinz Fischer nicht den Funken einer Chance.
Gallup erfragte Donnerstag und Freitag die Wahlabsicht bei den Österreichern und kam zu folgendem Ergebnis: In einem Zwei-Personen-Duell um die Hofburg, in dem außer Fischer und Strache niemand Nennenswerter antritt, würde Heinz Fischer - derzeit - ganze 84 % erhalten, Strache dagegen nur 16 %. Der FP-Chef liegt damit unter dem aktuellen Wert seiner Partei (die FPÖ hält in dieser Woche bei 22 %).
Noch peinlicher: Selbst die Mehrheit der FPÖ-Wähler 52 % zu 48 %) würde Fischer statt Strache zum Präsidenten wählen. In Wien, wo Strache die Hofburg-Kür als Wahlkampf-Auftakt inszenieren will, erhält Strache nur 12 % der Stimmen, Fischer dagegen enorme 88 %. Strache kann nur bei den Jungen unter 30, bei Arbeitern und bei Kleinverdienern punkten. Bei VP-Wählern erhält er 16%.
Rosenkranz fix
Damit scheint klar: Die FPÖ wird die 10-fache
Mutter Barbara Rosenkranz für die Hofburg nominieren. Sie schlägt sich in
der Umfrage deutlich besser als Strache, ist aber gegen Fischer ohne Chance:
Würde Sonntag zwischen diesen beiden Kandidaten gewählt, erhielte Fischer
„nur“ 79 % der Stimmen, Rosenkranz immerhin bereits 21 %.
Rosenkranz punktet bei Arbeitern, Kleinstverdienern sowie in Niederösterreich, Kärnten und im Westen mit jeweils über 20 %. Von den ÖVP-Wählern erhielte sie derzeit 26 %, doch auch sie liegt in der eigenen Partei mit nur 48 % hinter Fischer (52 %) zurück.
Wahlbeteiligung gering
Heinz Fischer kann also im Direkt-Duell
gegen Rosenkranz mit 79 % der Stimmen rechnen - schrammt somit an der 80
%-Marke. Sein größtes Problem: Nur 65 % der Österreicher wollen derzeit zur
Bundespräsidentenwahl gehen. In der Steiermark und in Kärnten könnte die
Wahlbeteiligung erstmals sogar unter 50 % liegen. Und bei den FPÖ-Wählern
wollen - trotz blauer Kandidatur - nur 52 % ihre Stimme abgeben.