Hofburg-Wahl
In diesen Gemeinden hat VdB am wenigsten Stimmen bekommen
10.10.2022Alexander Van der Bellen musste in einigen Gemeinden eine Schlappe hinnehmen.
Der Wahlsieg Alexander Van der Bellens vom Sonntag spiegelt sich auch im Vergleich mit den Gemeindeergebnissen des ersten Wahlgangs 2016 wider. So verzeichnete der Präsident in allen 2.115 Gemeinden Stimmenzuwächse, in 2.073 war er jetzt stärkster Kandidat. In fünf Gemeinden konnte er mehr als 80 Prozent erreichen, darunter auch in seiner Heimatgemeinde Kaunertal. In 52 der Gemeinden bekam er mehr als 70 Prozent der Stimmen.
Hier schnitt Van der Bellen am schlechtesten ab
Van der Bellen konnte aber nicht in allen Gemeinden überzeugen, insgesamt 43 Orte wählten FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz. besonders schlecht schnitt der Bundespräsident in Stall, St. Urban und Spiss ab.
- Stall: 20,94 Prozent
- St. Urban: 23,8 Prozent
- Spiss: 24,44 Prozent
- Winklern: 27,87 Prozent
- Gerlosberg: 28,19 Prozent.
Rosenkranz holte im Tiroler Spiss 53,33 Prozent
FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz verzeichnete gegenüber dem Ergebnis des FPÖ-Kandidaten aus dem Jahr 2016, Norbert Hofer, in nur sechs Gemeinden Stimmenzuwächse. In 2.109 Gemeinden schnitt er schlechter ab. In 43 der Gemeinden war der bisherige Volksanwalt stärkster Kandidat, die absolute Mehrheit erreichte Rosenkranz in nur einer Gemeinde - und zwar im Tiroler Spiss mit 53,33 Prozent. Weniger als fünf Prozent gab es für ihn in einer Gemeinde - nämlich in Andlersdorf mit nur 4,71 Prozent (minus 16,62 Punkte gegenüber dem Hofer-Ergebnis).
Rechtsanwalt Tassilo Wallentin konnte in der burgenländischen Gemeinde Badersdorf mit 25,16 Prozent sein stärkstes Ergebnis erzielen. In 620 der Gemeinden kam er auf mehr als 20 Prozent, in 31 Gemeinden lag er über 15 Prozent. In fünf Gemeinden blieb er ohne Stimme.
Brunner blieb in 19 Gemeinden ohne Stimme
Bierpartei-Chef Dominik Wlazny erzielte im Tiroler Rattenberg mit 17,97 Prozent sein stärkstes Ergebnis, auch in der niederösterreichischen Gemeinde Seefeld-Kadolz kam er auf über 15 Prozent (mit 17,14 Prozent). In 191 der Gemeinden erreichte er mehr als zehn Prozent. In nur einer Gemeinde ging Wlazny leer aus.
Die stimmenstärkste Gemeinde von Ex-FPÖ/BZÖ-Politiker Gerald Grosz war das südweststeirische Sankt Andrä-Höch mit 25,32 Prozent. In fünf Gemeinden konnte er niemanden überzeugen.
Ohne Stimme blieb MFG-Kandidat Michael Brunner in gleich 19 Gemeinden. Sein bestes Ergebnis erzielte er mit 9,68 Prozent in Hinterhornbach (Tirol). In nur 22 Gemeinden kam der Rechtsanwalt auf mehr als fünf Prozent. Ähnlich schnitt Schuhfabrikant Heinrich Staudinger ab: Er blieb in dreiundvierzig Gemeinden ohne eine einzige Stimme, in nur vierzig konnte er mehr als fünf Prozent erreichen. Sein bestes Ergebnis fuhr der Geschäftsmann in Untertilliach (Tirol) ein, wo er auf 8,57 Prozent kam.