Einen Tag vor Hofburg-Wahl liegen die Nerven bei den Grünen blank.
In den aktuellen Umfragen kommt Van der Bellen zwar auf 56 bis 58 Prozent, doch Experten warnen: Die Wahl sei für den Amtsinhaber mitnichten eine "gmahde Wiesn". Ist die Wahlbeteiligung niedrig, könne am morgigen Wahltag auch eine Überraschung möglich sein.
Interessant: Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts "INSA" für den "exxpress" weicht stark von den anderen Umfragen ab, denn hier kommt Van der Bellen nur auf 48,5 Prozent der Stimmen.
Attacke gegen Pogo
Um eine mögliche Stichwahl zu verhindern, fahren die "Jungen Grünen" jetzt schwere Geschütze auf und attackieren Hofburg-Herausforderer Dominik Wlazny alias Marco Pogo frontal. “Wer mit Marco Pogo saufen geht, wacht mit Rosenkranz auf”, heißt es auf Bierdeckeln, die die Grünen in Wien verteilen. Den Sympathisanten des Bier-Partei-Gründers soll damit verklickert werden, dass sie mit der Wahl Pogos allein Van der Bellen schwächen und damit den FPÖ-Kandidaten Walter Rosenkranz in eine Stichwahl bringen. Die Angst vor dem Musiker scheint im grünen Lager in jedem Fall groß zu sein, denn Wlazny könnte van der Bellen am morgigen Wahltag wichtige Stimmen kosten.
Wlazny reagiert auf Twitter
Der Hofburg-Kandidat zeigt sich ob der Dirty-Campaigning-Aktion der Grünen verärgert und äußert auf Twitter seinen Unmut: “Sehr geehrter Herr Van der Bellen, mich würde echt interessieren, was Sie zur neuesten Verteil-Aktion & den Methoden Ihrer Partei sagen. Entspricht dies Ihrem Verständnis von Fairness & Anstand? Also mei’ Verständnis is ein anderes.”
Sehr geehrter Hr. @vanderbellen,
— Marco Pogo (@marcopogo666) October 8, 2022
mich würd echt interessieren, was Sie zur neuesten Verteil-Aktion & den Methoden Ihrer Partei sagen.
Entspricht dies Ihrem Verständnis von Fairness & Anstand? Also mei' Verständnis is ein anderes.
Bitte um Antwort (mit der ich ja nicht rechne). pic.twitter.com/VAiFrANXcB