Wallentin: ''FPÖ ist selbstzerfleischende Partei''

oe24.TV: Sie sind Rechtsanwalt, waren viele Jahre lang „Krone“-Kolumnist. Warum treten Sie jetzt an?

Tassilo Wallentin: Durch meine journalistische Tätigkeit habe ich mich immer mit den Problemen des Landes auseinandergesetzt. In den letzten Monaten hat sich die Situation zugespitzt, ich sehe keine politische Kraft, die Lösungen anbietet. Darum trete ich an.

oe24.TV: Eigentlich wollte die FPÖ Sie als Kandidaten. Warum scheiterte das?

Wallentin: Mit der FPÖ bin ich inhaltlich nicht zusammengekommen. Das ist für mich eine sich selbst zerfleischende Partei, die vor allem mit sich selbst beschäftigt ist.

oe24.TV: Sie müssen jetzt 6.000 Unterschriften zusammenbringen. Wie wollen Sie das schaffen?

Wallentin: Es war ein ­später Start, 6.000 klingt einfach, es ist aber sehr schwer – absichtlich, um unabhängige Kandidaten zu verhindern. Für uns ist Unterstützung daher wahnsinnig wichtig.

oe24.TV: Unterstützung bekommen Sie von Frank Stronach. Wie sieht die aus?

Wallentin: Stronach und ich kennen uns seit Jahren. Er steht mir mit seiner Lebenserfahrung zur Seite. Finanziell unterstützt er mit einem niedrigen sechsstelligen Betrag.

oe24.TV: Wie schätzen Sie Ihre realen Chancen ein?

Wallentin: Würde ich nicht an eine Stichwahl mit mir als Kandidat glauben, würde ich nicht antreten. Ich sehe reale Chancen.