Hofburg-Wahl
Hofer gegen VdB: Das Hass-Duell
15.04.2016
Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer lieferten sich das wohl härteste Duell.
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Beide philosophieren anfangs zum Thema Heimat – Hofer versuchte einen Angriff mit dem alten Grünen-Plakat „Nimm ein Flaggerl fuer dein Gackerl“.
„Da hat die Parteijugend Mist gebaut“, konterte der Professor. Hofer: „Wenn Sie Heimat plakatieren, ist das so glaubwürdig, wie wenn ich sage: „Cannabis-Freigabe für alle.“ Dann warf der FP-Mann Van der Bellen vor, für offene Grenzen, Cannabis-Freigabe und Auto-Verbot zu sein. Der konterte ähnlich aggressiv.
Analyse von Wolfgang Fellner
Das erwartete Brutal-Duell. Zwischen scheinheilige Höflichkeiten (Hofer: "Ich finde Sie direkt sympathisch!" Van der Bellen: "Ich würde Sie auf eine Insel mitnehmen, damit Sie in Österreich keinen Unfug anrichten können!") wurden harte Attacken verpackt. Hofer war diesmal voll im Angriff - warf Van der Bellen vor, für völlig offene Grenzen, die Freigabe von Cannabis, sogar das Verbot von Autofahren zu sein. Van der Bellen konterte mit sehr guten Sagern zum Thema "Heimat", zur Offenheit einer Demokratie. Beide haben in ihren Lagern bestmöglich gepunktet. Das Duell geht knapp an Hofer, weil er erstmals angriffig im Strache-Stil (durchaus auch mit Strache-Schmäh) war. Van der Bellen war etwas zu nobel - Hundstorfer hat da gegen Hofer deutlich kräftiger ausgeteilt.
Analyse von Richard Lugner
Beide haben ihre linken oder rechten Positionen vertreten. Van der Bellen ist hier ein bisschen unterlegen, Hofer hatte mehr Oberwasser. Van der Bellen glaubt nämlich, er kann alles Mögliche machen, etwa eine FPÖ, die eine Mehrheit hat, nicht angeloben. Das kann er nicht machen, der vergessliche Professor. Er weiß nicht mal, ob er bei den Grünen noch Parteimitglied ist.
Analyse von Thomas Hofer
Im von vielen erwarteten Finale dominiert eine zähnefletschende Herzlichkeit. Weil’s keinen Wähleraustausch gibt, spielen beide nur für ihre jeweiligen Zielgruppen.
Das Voting
Das Spitzen-Duell entschied für die oe24-User Hofer klar für sich.