Norbert Hofer erkrankte nach der Wahlniederlage und sagte eine geplante Wallfahrt ab.
Zwei Tage nach der Wahlniederlage muss Hofer das Bett hüten: Fieber und (fast) keine Stimme. Die geplante Wallfahrt nach Mariazell musste deshalb verschoben werden. In ÖSTERREICH erzählte er trotzdem, wie er den Wahltag erlebte – und über seine Pläne.
Interview mit FPÖ- Kandidat Norbert Hofer
ÖSTERREICH: Sie haben am Wahltag sehr enttäuscht gewirkt.
Norbert Hofer: Das war ich auch. Und auch meine Familie hat Tränen vergossen. Aber am nächsten Tag sah das wieder anders aus. Da habe ich eine lange Mountainbike-Tour gemacht. Leider habe ich mich dabei verkühlt.
ÖSTERREICH: In sechs Jahren versuchen Sie es nochmals?
Hofer: Ja, vielleicht kann ich bis dahin gewisse Bilder korrigieren, etwa das, dass ich angebliche ein Mann mit zwei Gesichtern bin.
Österreich: Warum haben Sie verloren?
Hofer: Ich glaube, dass die Wahlempfehlung von ÖVP-Chef Mitterlehner ein, zwei Prozent ausgemacht hat.
ÖSTERREICH: Überschätzen Sie das nicht?
Hofer: Nein, denn dann haben sich VP-Bürgermeister für VdB engagiert.
ÖSTERREICH: Sie haben derzeit bessere Umfragewerte als Ihr Parteichef – es scheint logisch, dass der Ruf nach Ihnen als erster Mann erschallen wird.
Hofer: Ja, aber ich bin vom Typ her kein guter Parteichef. Ich könnte nicht so hart und direkt angreifen.
ÖSTERREICH: Aber vielleicht ein guter Kanzlerkandidat?
Hofer: Nein, das gilt auch für den Job des Kanzlerkandidaten. Das mache ich auch nicht.
ÖSTERREICH: Was dann? Erster Nationalratspräsident. Oder gar Minister?
Hofer: Das wird sich ergeben, aber ja: Das wären durchaus Optionen. (gü)