Die Entgleisungen nach der Hofburg-Wahl haben ein neues Tiefst-Niveau erreicht.
Alexander Van der Bellen hat die Präsidentenwahl gegen Norbert Hofer knapp aber doch gewonnen. Die Reaktionen im Internet auf den Wahlsieg des grünen Politikers sind extrem. Aber nicht nur Van der Bellen selbst sieht sich übelsten Beschimpfungen und Drohungen ausgesetzt, sondern auch jene Menschen, die ihm ihre Stimme gegeben haben.
Nach (bisher völlig unbegründeten) Vorwürfen wegen Wahlmanipulation hat die Hetze jetzt einen neuen Tiefstpunkt erreicht. Völlig unverhohlen wünschen auf Facebook Hofer-Anhänger den Van-der-Bellen-Wählern, dass sie vergewaltigt und erschlagen werden.
Wie ist das, wenn Frauen auf Twitter was gegen Rechte (auch nur implizit) sagen? Das passiert. #bpw16 pic.twitter.com/N9brZk17em
— Natascha St (@Rabid_Glow) 23. Mai 2016
Aber auch Alexander Van der Bellen sah sich wüsten Beschimpfungen ausgesetzt. Er sei „grünes Gift“, ein „Kommunist“, ein „H…sohn“, ein „Schwein…“. Sogar die Privatadresse des designierten Bundespräsidenten soll kurzfristig mit dem Aufruf zu „Anschlägen“ auf Facebook gepostet worden sein. Auch Cathy Lugner, verhinderte First Lady von Society-Baulöwe Mörtel, tat auf Facebook ihre Meinung zu Van der Bellen kund: "Ich könnte kotzen" schreibt sie dort wenig charmant.
Das Ganze artete derart aus, dass sich FPÖ-Chef Strache einschaltete, von „unangemessenen Kommentaren“ auf seiner Seite sprach und eine „Abrüstung der Worte“ forderte.