Horst Rosenkranz ist seit den 1980er Jahren eine Größe des rechtsextremen Milieus.
„Die Indianer konnten Einwanderer nicht stoppen. Jetzt leben sie in Reservaten.“ Mit Sprüchen wie diesen warnte Horst Jakob Rosenkranz die Bevölkerung in den 1990er Jahren vor der „Ausländerflut“. Der Ehemann von Barbara Rosenkranz und Vater ihrer zehn Kinder agitierte auch gegen den EU-Beitritt und später gegen den EU-Austritt Österreichs. Er ist in der heimischen rechtsrechten Szene seit den 1980er Jahren eine große Nummer. Die Wiener SPÖ vertrat nach Ansicht des früheren Film-Cutters (er verlor 1990 seinen Job und ist seither „Hausmann“) einen „Umvolkungsplan“. Rosenkranz umgibt sich gern mit dem harten Kern des ultrarechten Lagers: Ab 1983 sah man ihn auf Veranstaltungen der später verbotenen NPD des Neonazis Norbert Burger. Später wurde er mit Funktionärsaufgaben betraut. 1990 gründete er mit Holocaust-Leugner Gerd Honsik und dem Rechtsextremisten Franz Radl die Liste „Nein zur Ausländerflut“. Bei der damaligen Wienwahl durfte er allerdings nie antreten. „Seiner Mitgliedschaft bei der (…) NPD kommt im Hinblick auf seinen engagierten Einsatz mehr als nur die Rolle eines schlichten Mitläufers zu“, hieß es damals zur Person von Rosenkranz. Dessen Liste wurde wegen Wiederbetätigung verboten.
Ab 1991 war er Obmann des „Vereins zur Förderung der ganzen Wahrheit“ und bald darauf Vorsitzender der Partei „Kritische Demokraten“, die laut Dokumentationsarchiv als „Bindeglied zwischen der rechtsextremen bis zuweilen neonazistischen Szene und der FPÖ gilt“. Zudem publiziert er in der einschlägigen Postille „Fakten“. Dort schreibt er auch immer wieder eindeutig zuordenbare Editorials.
In der offiziellen FPÖ-Welt taucht Herr Rosenkranz aus Rücksicht auf die Karriere seiner Frau hingegen selten auf. Nur bei einschlägigen Sonnwendfeiern und Co. ist Hausmann Rosenkranz samt Kinderschar an der Seite seiner deutsch-nationalen Frau zu sehen …