"Gute Nerven"
Hundstorfer wurde Pate von Tuluba
02.09.2010
Der Sozialminister erkennt durchaus Ähnlichkeiten. Pro Jahr wird der Sozialdemokrat nun 4.000 Euro spenden.
Einen besonderen Besucher konnte man Donnerstagmittag zwischen den leuchtenden Kinderaugen vor dem Innengehege der Elefanten im Tiergarten Schönbrunn finden. SPÖ-Sozialminister Rudolf Hundstorfer übernahm die Patenschaft für den im August geborenen Dickhäuter Tuluba. "Elefanten stehen nicht immer in der ersten Reihe, aber sie sind sehr zielstrebig, haben eine dicke Haut und ein gutes Nervenkostüm. All das ist auch in der Politik wichtig", erklärte Hundstorfer.
Hundstorfer spendet 4.000 Euro pro Jahr
Wie wichtig es sei,
prominente Paten zu haben, betonte Direktorin Dagmar Schratter. "Die
Politiker sollen sich zum Zoo bekennen. Außerdem geben sie bei einer
Patenschaft nicht nur ihren Namen her." Denn neben regelmäßiger Besuche muss
auch eine finanzielle Spende getätigt werden. Der Betrag hängt von der Größe
der Tiere ab und kann zwischen 50 und 10.000 Euro jährlich betragen.
Minister Hundstorfer wird künftig etwa 4.000 Euro pro Jahr für seinen neuen
Schützling zahlen.
Jungtiere sind Hit in Schönbrunn
Zwar gehe Hundstorfer, der
in Begleitung seiner Tochter und seines Enkelsohnes kam, selbst nur selten
ins Zoos, doch das solle sich in Zukunft ändern. "Ich werde mich auf jeden
Fall am Laufenden halten über Tulubas Entwicklung und in absehbarer Zeit
wiederkommen." Bis dorthin wird wohl Tuluba weiterhin der meistbesuchte
Zoo-Bewohner bleiben. "Umfragen unter den Besuchern zeigten, dass die
Elefanten am beliebtesten sind", erklärte Schratter. Jungtiere hätten
zusätzlich einen großen Anziehungseffekt.
Rüssel ist Tulubas Lieblingsspielzeug
Der kleine Bulle
zeigte sich unterdessen unbeeindruckt von seinem neuen Paten und scheint
noch immer nicht genau zu wissen, wie er seinen Körper unter Kontrolle
halten kann. Quirlig und oftmals auch tollpatschig trottete er seiner Mutter
nach, versteckte sich unter ihrem Bauch und spielte mit seinem fünf Jahre
alten Bruder Kibo. Sein Rüssel übte ebenfalls noch immer eine große
Faszination auf das Elefanten-Junge aus. Ob nun beim gemeinsamen "Rüsseln"
mit Kibo oder beim Herumkauen im eigenen Mund.
Warten auf vier Tonnen
Völlig zufrieden mit der Entwicklung des
Dickhäuters zeigte sich Vizedirektor Harald Schwammer. Mit einer täglichen
Gewichtszunahme von etwa einem halben Kilo und insgesamt etwa 126 Kilo
erweist sich Tuluba als das aktivste Elefanten-Baby, das bisher in
Schönbrunn lebte. Ein ausgewachsener Bulle bringt bis zu vier Tonnen auf die
Waage.
Auch die Zusammenführung mit seinem Bruder verlief problemlos. "Sie sind ein Herz und eine Seele", so Schwammer. Die Zeit, die die Jungfamilie noch zu dritt verbringen kann, soll genutzt werden, um enger zusammenzurücken und zu spielen. In einem nächsten Schritt werden die Elefanten mit der restlichen Herde zusammentreffen. Numbi ist erst seit einem dreiviertel Jahr in Schönbrunn und soll nach der Geburt fit genug für Revierkämpfe mit der Leitkuh Tonga werden.