Mehrheit gegen 'Töchter'

73 Prozent gegen neue Hymne

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Die eindeutige Mehrheit der Österreicher ist gegen große Töchter in der Hymne.

Es ist die Diskussion dieses Sommers: Ganz Österreich spricht darüber, ob es richtig ist, dass ab 2012 neben den „großen Söhnen“ auch die „großen Töchter“ in der österreichischen Bundeshymne besungen werden sollen. Wie das klingen wird, kann man schon heute hören: Song-Contest-Star Nadine Beiler wird zum Anpfiff des Fußball-Hits Salzburg gegen Austria Wien (ORF 1, 16 Uhr) die neue Hymne singen.

Das sagen Promis über die neue Hymne

"Ich finde es völlig richtig, dass Frauen in 
einem neuen Text der Bundeshymne präsent sind. "

"Bei alter Version bleiben": 
Ich bin für die alte 
Version, weil sie 
schöner ist. Die neue hilft den Frauen auch nicht weiter.

"Männer-Aufstand typisch": 
Mich bewegt das Thema nicht – aber es ist bezeichnend, dass ein berechtigter Frauen-Wunsch zum Männer-Aufstand im Parlament führt.

"Ein Witz, arme Schulkinder!" 
Ein guter PR-Gag für die Frau Rauch-Kallat. Ich halte nichts davon, das ist ein Witz. Die 
armen Schulkinder, die jetzt umlernen müssen.

"Als Dichter erhebe ich Einspruch: Es muss sich von der Melodie her ausgehen. Wenn, dann eine neue. An der alten rumfudeln ist schwachsinnig."

"Man sollte die Umtextierung möglichst rasch vornehmen und jedes politische Herumgerede vermeiden. Es ist eine sympathische Bewegung, die sich da gebildet hat."

"Das ist eine gute Idee": 
Warum in der Hymne nicht auch die großen Töchter ehren? Ich 
halte das für eine sehr gute Idee.

"Jetzige Lösung besser": 
Ich bin mit der jetzigen Lösung zufrieden. Das Thema gehört vom Tisch, damit wir uns wirklich wichtigen Frauen-Themen zuwenden können.

"Gibt wichtigere Dinge": 
Ich habe mich nie benachteiligt gefühlt, wenn die Hymne für mich gesungen wurde. Es gibt Wichtigeres.

"Für die großen Töchter": Es gibt in Österreich nicht nur große Söhne, sondern auch große Töchter. Daher bin ich dafür.

In der Meinung der Österreicher ist der mutige Schritt für die Sache der Frauen noch nicht mehrheitsfähig. Das Meinungsforschungsinstitut Gallup erhob für ÖSTERREICH die Stimmung (14./15. Juli, 400 Interviews). Das Ergebnis ist ein Rückschlag für Vorreiterin Maria Rauch-Kallat (ÖVP) und ihre Mitstreiterinnen: 73 Prozent sind gegen die neue Hymne (Vorschlag: „Heimat bist Du großer Töchter, Söhne), nur 27 Prozent sind dafür.

Die Umfrage ist aber kein Sieg der „Machos“. Auch bei den Frauen sind die Gegnerinnen in einer deutlichen Zwei-Drittel-Mehrheit: 68 Prozent sind dagegen. Bei den Männern sind es 78 Prozent.

Diskussion hat der ÖVP am meisten geschadet
Erwartungsgemäß am heftigsten bekämpft wird die neue Hymne von den deklarierten FPÖ-Wählern: 87 Prozent sind dagegen. Aber auch bei den Regierungsparteien ist die Sache eindeutig: 68 Prozent Gegner bei den SPÖ-, 76 Prozent Gegner bei den ÖVP-Anhängern. Nur bei den Grünen finden die „großen Töchter“ eine – mit 52:48 Prozent allerdings knappe – Mehrheit.

Der politische Verlierer dieser Diskussion steht nach der ÖSTERREICH-Umfrage fest: 59 Prozent der Österreicher sind der Meinung, der parteiinterne öffentliche Streit über die neue Bundeshymne hätte am meisten der ÖVP geschadet.

Nadine: "Werde alle überraschen"

Am Sonntag, kurz vor 16 Uhr ist es so weit: Österreichs Song-Contest-Vertreterin Nadine Beiler wird vor dem Bundesliga-Match Red Bull Salzburg gegen Austria Wien die neue Bundeshymne singen – erstmals wird die neue Hymne damit öffentlich präsentiert.

Überraschung
Die Tiroler Sängerin wird nicht nur „großer Söhne“, sondern „großer Töchter und Söhne“ singen. In welcher Version, blieb jedoch auch noch am Samstag streng geheim. Beiler: „Es ist eine große Ehre für mich, als Erste die Bundeshymne in einem neuen Kleid öffentlich zu präsentieren.“ Mehr wollte sie nicht verraten: „Die Zuschauer in Salzburg und an den TV-Geräten sollen sich überraschen lassen, welche Version ich singen werde“, sagte Beiler.

Wahrscheinlich ist, dass Beiler für ihren Auftritt nicht nur Applaus ernten wird. Die Ablehnung der Österreicher gegen die neue Hymne ist eindeutig (siehe rechts) – und auch auf Nadine Beilers Facebook-Seite entlädt sich die Wut der Österreicher. User Andy K. schreibt etwa: „Danke Nadine, dass du mitmachst, österreichisches Kulturgut zu verschandeln und somit der Mehrheit der Österreicher in den Rücken fällst. Wie kann man seinem Land das nur antun?“ Userin Ingeborg D. schreibt: „Nadine, sing die alte Version und lass dich nicht von Politikern vereinnahmen.“

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Das sagen Promis über die neue Hymne

"Ich finde es völlig richtig, dass Frauen in 
einem neuen Text der Bundeshymne präsent sind. "

"Bei alter Version bleiben": 
Ich bin für die alte 
Version, weil sie 
schöner ist. Die neue hilft den Frauen auch nicht weiter.

"Männer-Aufstand typisch": 
Mich bewegt das Thema nicht – aber es ist bezeichnend, dass ein berechtigter Frauen-Wunsch zum Männer-Aufstand im Parlament führt.

"Ein Witz, arme Schulkinder!" 
Ein guter PR-Gag für die Frau Rauch-Kallat. Ich halte nichts davon, das ist ein Witz. Die 
armen Schulkinder, die jetzt umlernen müssen.

"Als Dichter erhebe ich Einspruch: Es muss sich von der Melodie her ausgehen. Wenn, dann eine neue. An der alten rumfudeln ist schwachsinnig."

"Man sollte die Umtextierung möglichst rasch vornehmen und jedes politische Herumgerede vermeiden. Es ist eine sympathische Bewegung, die sich da gebildet hat."

"Das ist eine gute Idee": 
Warum in der Hymne nicht auch die großen Töchter ehren? Ich 
halte das für eine sehr gute Idee.

"Jetzige Lösung besser": 
Ich bin mit der jetzigen Lösung zufrieden. Das Thema gehört vom Tisch, damit wir uns wirklich wichtigen Frauen-Themen zuwenden können.

"Gibt wichtigere Dinge": 
Ich habe mich nie benachteiligt gefühlt, wenn die Hymne für mich gesungen wurde. Es gibt Wichtigeres.

"Für die großen Töchter": Es gibt in Österreich nicht nur große Söhne, sondern auch große Töchter. Daher bin ich dafür.

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