Geschwärzte Akten
Hypo: Erste Zeugin packt aus
13.04.2015
Die frühere stv. Hypo-Staatskommissärin Hutter wurde befragt.
Tag 2 der Zeugenbefragungen im Hypo-U-Ausschuss fördert Spannendes zutage: Wiesen die beiden Staatskommissärinnen, die letzte Woche aussagten, Erinnerungslücken auf, so war deren Stellvertreterin am Dienstag weit auskunftsfreudiger: Monika Hutter fungierte immerhin zehn Jahre lang als „Augen und Ohren“ der Finanzmarktaufsicht (FMA) in den Sitzungen des Hypo-Aufsichtsrates. Aus denen hatte sie allerlei Kritisches zu berichten, wie sich jetzt herausstellte.
Zeugin: "Gewinnprognose der Hypo war absurd"
So soll etwa die positive Gewinnaussicht der Hypo für das Jahr 2008 „absurd“ gewesen sein, betonte Hutter. Brisant: Auf ihren kritischen Bericht hat, laut Hutter, weder die FMA noch die Nationalbank reagiert.
Sie habe zudem das Gefühl gehabt, dass viele Aufsichtsratssitzungen, in denen Kritisches besprochen wurde, informell und damit ohne ihre Anwesenheit abgehalten wurden.
Ärger um geschwärzte
Akten bei der Opposition
Abseits der toughen Zeugin ("Habe mir für 221 Euro pro Monat nicht deinen Kopf zerbrochen") sorgte wieder angebliche Vertuschung für Wirbel: Denn trotz der eingeführten Geheimhaltungsstufen – die schuld am teilweisen Ausschluss der Medien sind – wurden zahlreiche Akten geschwärzt. Für die Abgeordneten nicht nachvollziehbar.
(fis)