Wirtschaftsminister: Verlasse mich auf Taskforce-Vorsitzenden Liebscher.
Die Hypo Alpe Adria
werde den österreichischen Steuerzahler vermutlich noch vier Milliarden Euro kosten, erklärte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) am Donnerstag vor Beginn des EU-Wettbewerbsrats in Brüssel. Er verlasse sich hier auf die Zahlen, die tags zuvor der Vorsitzende der Hypo-Task Force Klaus Liebscher genannt habe.
Angesprochen darauf, ob nicht angesichts der jüngsten Zahlenverwirrung über verlorenes Geld für die Steuerzahler von 24 Mrd. über 19 und dann 12 und zuletzt sieben bis vier Milliarden bis zu Null Milliarden Euro in den nächsten Tagen nicht sogar ein Überschuss kolportiert werden könnte, winkte Mitterlehner ab. "Sie meinen das ironisch. Der Hintergrund ist einfach die Frage, was alles verwertet werden kann und wie konkret die Umsetzung abläuft".
Die von Liebscher genannten vier Milliarden Euro "sind trotzdem ein großer Betrag, wenn die übrig bleiben. Aber sie sind überschaubar". Die Hypo sei eine Problemabwicklung "und nicht eine Chancendarstellung. Das ist allgemein bekannt", betonte der Minister.
Liebscher hatte Mittwochabend erklärt, für die Verwertung der faulen Kredite und Altlasten der Hypo brauche man Zeit. Da könne man über einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren reden, bis alles abgewickelt sei. Dann werde endgültig feststehen, wie teuer die Hypo für die Steuerzahler ausfiel. Zusammen mit den rund 3,5 Mrd. Euro an bisher geflossenen staatlichen Kapitalspritzen und der von ihm derzeit erwarteten noch maximal 4 Mrd. Euro könnten es 7,5 Mrd. Euro sein, bekräftigte Liebscher.