Privater Ermittler meint:
Ibiza-Lockvogel könnte bereits tot sein
20.05.2020Hat der Ibiza-Krimi bereits ein Menschenleben gefordert? Ein privater Ermittler meint, dass der schöne Lockvogel längst tot sein könnte.
Die Lügerei wäre sofort per Google aufgeflogen
Abgehörter Komplize: "Sie stammt aus Ungarn"
In einem drei Stunden langen Gespräch, das der Salzburger FPÖ-Politiker D. heimlich aufgenommen hat, verriet der im Ibiza-Verfahren tatverdächtige K.: „Sie hat ungarische Wurzeln. Sie lebt aber irgendwo in Riga (Anm.: Lettland).“ Deshalb würde die „Schauspielerin“, wie K. die junge Frau nennt, auch fließend Russisch sprechen. Und laut Abhörprotokoll bot der FPÖ-Politiker im Sommer 2019 sogar Geld an, damit ihm die Identität der „Oligarchin“ verraten wird.
Kronzeugin. „Wer weiß, ob diese junge Dame noch lebt“, fragt sich auch Prof. Gert Schmidt, der für seine Investigativplattform EU-Infothek.com schon lange im Politkrimi recherchiert. Immerhin wäre „Alyona Makarov“ als Kronzeugin die schärfste Waffe des Staatsanwalts gegen die ganze Ibiza-Video-Clique. Schmidt will nicht ausschließen, dass diese Frau gleich nach dem Videodreh beseitigt worden ist. Tot könnte die falsche Milliardärsnichte jedenfalls nicht noch mehr Geld von den Hintermännern der Ibiza-Bande erpressen.
Keine Fahndung. Im ziemlich kriminellen Biotop der Ibiza-Clique, das nun mit immer mehr Details über Drogenkonsum und Nötigungsversuchen ausgeleuchtet wird, würde eine derartige Wendung in diesem Krimi nicht mehr überraschen.
Die Ermittler des Bundeskriminalamts und die Justiz leiteten bisher jedenfalls weder nach „Alyona Makarov“, noch nach Detektiv H., dem möglichen Drahtzieher des Coups, eine europaweite Fahndung ein. Vielleicht wissen die Kriminalisten längst mehr …