ÖSTERREICH-Interview

„Ich bin das EU-Original"

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Martin über seine Chancen im EU-Wahlkampf, „Menschenverächter“ Mölzer & Co. – und warum er „Leut’ gern hat“.

ÖSTERREICH: Sie sprechen die EU-Kritiker an. Was unterscheidet Sie von Mölzer und Stadler, die im selben Wählerteich fischen?

Hans-Peter Martin: Ich bin das Original der EU-Kritik. Ich bin für mehr Demokratie und Volksabstimmungen. Mölzer und Stadler sind chauvinistische Menschenverächter. Bei mir ist das anders. Ich hab’ die Leut’ gern.

ÖSTERREICH: Ernst Strasser ist weniger radikal. Kann er Ihnen gefährlich werden?

Martin: Nein. Er ist durch und durch Lobbyist und die ÖVP trägt die Mitschuld am Finanzdebakel.

ÖSTERREICH: Sie sind fraktionslos. Wollen Sie das bleiben?

Martin: Da könnte es zu einer Überraschung kommen, weil sich neue Bündnisse auftun. In Zeiten der Krise müssen wir Demokraten zusammenstehen, damit nicht die Rechten das Ruder übernehmen.

ÖSTERREICH: Ein Bündnis mit der EU-kritischen Libertas?

Martin: Nein. Da ist viel im Werden, das hängt vom Ergebnis ab. Ich rechne mit einer Entscheidung Ende Juli.

ÖSTERREICH: Sie bringen 500.000 Euro in den Wahlkampf ein, die anderen Parteien Millionenbeträge. Wird das Geld reichen?

Martin: Natürlich wird es nicht reichen. Aber da wir keine Chance haben, werden wir sie gut nützen.

ÖSTERREICH: Sie wollen einen Teil Ihrer Zulagen gegen Arbeitslosigkeit verwenden?

Martin: Als mein Vater noch lebte, wollte er mich immer überreden, ich solle das Geld doch annehmen und spenden. Das wollte ich nicht, es war ja nicht mein Geld. In der Finanzierung konkreter Projekte habe ich jetzt die bessere Lösung gefunden.

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