Lohnverhandlungen

Ihr Essen ist NICHT da: Essenslieferanten streiken weiter

20.06.2024

Die Fahrradboten und Essenszusteller setzen morgen am 21. Juni 2024, Freitag, ihre Streikwelle für faire Löhne über der Armutsgrenze in der Zeit von 17 bis 22 Uhr in Wien (Streiks bei Foodora und Lieferando) und Klagenfurt (Streik bei Lieferando) fort. 

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© getty/Symbolbild
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Unter dem Motto „Ihr sponsert - Wir streiken“ wurde bzw. wird insgesamt an drei Tagen gestreikt. Der dritte und vorerst letzte Streik wird zur selben Uhrzeit am 25. Juni 2024 (Dienstag) stattfinden. Wieder bewusst zu Zeiten der Fußball-Europameisterschaft, an denen Österreich seine Matches spielt.

Deshalb wird gestreikt 

Grund dafür ist der seit Monaten anhaltende Stillstand bei den KV-Verhandlungen: „Während die Arbeitgeber Gesprächsverweigerung betreiben, frisst die Inflation die Löhne der Beschäftigten auf. Es ist ein Skandal, dass die Arbeitgeber zwar Unsummen für u.a. UEFA-Sponsoring ausgeben, aber für die Mitarbeiter:innen nicht genug Geld da ist“, kritisiert Markus Petritsch, Vorsitzender des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida, dieses „Foul-play gegenüber den Beschäftigten“.

Fordern Lohnerhöhungen  

„Die Arbeitgeber und die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) sind nicht bereit, mit uns über faire Lohnerhöhungen zu verhandeln, die über der Armutsgrenze liegen“, so Petritsch weiter. Der Monatslohn in dieser Niedrigentlohner-Branche liege mit 1.430 Euro netto deutlich unter der aktuellen Armutsgrenze, die in Österreich seit April 2024 1.572 Euro beträgt. „Von Arbeit muss man aber leben können“, betont Petritsch.

Das Angebot der Arbeitgeber liegt seit Monaten bei 5,8 Prozent. Das decke nicht einmal die von der Gewerkschaft geforderte rollierende Inflation für das Jahr 2023 in Höhe von 8,7 Prozent ab. „Wir fordern den Sozialpartner auf, endlich ein faires Angebot auf den Tisch zu legen, wir sind verhandlungsbereit“, betont Petritsch. „Bei der Forderung nach einer Teuerungsabgeltung für die Fahrradbot:innen reden wir nicht von Luxus oder von Geld auf die Seite legen. Wir reden hier vielmehr davon, dass Arbeit nicht arm machen darf und ein gutes Leben ermöglichen sollte“, so der vida-Gewerkschafter.

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