Beschäftigung
Immer mehr junge Frauen sind arbeitslos
20.09.2007
Außerdem arbeiten 42 Prozent aller erwerbstätigen Frauen nur Teilzeit.
Trotz Wirtschaftsaufschwung nimmt die Zahl der jungen Frauen ohne Arbeit zu. Während die Arbeitslosenquote bei Jugendlichen (15 bis 24 Jahre) im 2. Quartal 2007 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres unverändert bei 8,7 Prozent blieb, gab es bei Männern einen Rückgang und bei Frauen einen Anstieg. Die Daten stammen von der Statistik Austria.
Teilzeit ist Frauensache
Aber nicht nur die jungen Frauen haben
es am Arbeitsmarkt schwer, auch alle anderen weiblichen Dienstnehmer. Ein
Blick auf die Teilzeitquote zeigt einen deutlichen Unterschied: 41,5 Prozent
der erwerbstätigen Frauen arbeiten Teilzeit, aber nur 7,4 Prozent der
Männer. Die Zahl der Frauen in Teilzeit legte sogar gegenüber dem Vorjahr
noch leicht um 0,8 Prozent zu.
Beschäftigung bei Männern steigt
Auch allgemein
entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Männer besser als für Frauen. Das
Beschäftigungswachstum fiel bei den Männern höher aus (+3,4 Prozent
gegenüber +2,6 Prozent) und die Arbeitslosigkeit ging von 4,3 auf 3,9
Prozent stärker zurück als bei den Frauen (5,3 Prozent auf 5,1 Prozent).
Pflichtschüler kriegen mehr Chancen
Erfreulich ist, dass nun
weniger qualifizierte Arbeitnehmer leichter einen Job finden. So hat im
Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Erwerbstätigen, die nur
Pflichtschulabschluss hatten, um rund zehn Prozent zugenommen. Die
Erwerbstätigenquote für diese Gruppe stieg von 47,4 auf 51,2 Prozent, also
erheblich stärker als für die Gesamtheit der Erwerbstätigen. Die
Arbeitslosenquote von Erwerbstätigen mit Pflichtschulabschluss sank von 10,0
auf 8,6 Prozent, lag aber weiterhin deutlich über den Werten jener mit einer
weiterführenden Schulbildung.
Insgesamt weniger junge Arbeitslose
Allgemein ist ein Rückgang
der Arbeitslosigkeit insbesondere bei Personen zwischen 25 und 34 Jahren zu
bemerken. Deren Arbeitslosenrate ging von 4,9 auf 4,3 Prozent zurück. Bei
den Beschäftigten zwischen 55 und 64 Jahren hingegen stagniert die
Arbeitslosenquote bei 3,8 Prozent.
Die meisten ohne Job sind in Wien
Regional betrachtet war die
Arbeitslosenquote im zweiten Quartal mit 8,6 Prozent in Wien am höchsten.
Wien lag als einziges Bundesland über dem Österreich-Durchschnitt. Mit
Quoten unter vier Prozent folgten Kärnten (3,8 Prozent) und Burgenland bzw.
Steiermark (je 3,5 Prozent) sowie Niederösterreich und Salzburg (je 3,4
Prozent). Dahinter im Ranking lagen Vorarlberg (3,3 Prozent) und
Oberösterreich (3,2 Prozent). Die niedrigste Quote verzeichnete Tirol mit
2,9 Prozent.
Nach den Ergebnissen der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung der Statistik Austria waren im zweiten Quartal 4,03 Millionen Österreicherer erwerbstätig und 182.000 arbeitslos. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm gegenüber dem Vorjahresquartal kräftig um 118.000 (+3,0 Prozent) zu. Dementsprechend erhöhte sich auch die Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-Jährigen (=Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung) von 70,0 Prozent im zweiten Quartal 2006 auf nun 71,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank von 4,7 auf 4,4 Prozent.