Cannabis
Immer mehr Politiker für legales Kiffen
30.06.2014Auch SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim will die Legalisierung von Cannabis.
Laut einer Schätzung des Anton Proksch Instituts haben ein bis zwei Drittel der Österreicher schon irgendwann einmal Cannabis probiert. Die neue Kampagne der Sozialistischen Jugend (SJ) dürfte also bei einem Großteil gut ankommen: Sie fordert die Freigabe von Cannabis, die SPÖ-Landesorganisationen in Tirol und Oberösterreich sind bereits dafür. Und auch SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim kann sich das vorstellen.
NEOS sind für Einsatz von Cannabis auf Rezept
„Man würde die gesamte Drogenproblematik leichter in den Griff bekommen, wenn man hier liberalisiert“, sagt Jarolim im Gespräch mit ÖSTERREICH. Die Beschaffungskriminalität würde wegfallen. Ein weiterer Vorteil der Legalisierung von weichen Drogen wie Haschisch und Marihuana ist die Einnahme von Steuergeld. Die Schaumweinsteuer spült aktuell 130 Millionen Euro in die Staatskassen. Jarolim schätzt, dass man mit einem Zehntel davon rechnen könne – also ungefähr 13 Millionen Euro pro Jahr. Für das Gesundheitsministerium ist das allerdings „kein Thema“.
Die Grünen sind gegen die Kriminalisierung von Cannabis : „Wenn Jugendliche mal einen Joint rauchen, sollen sie nicht gleich mit dem Strafrecht konfrontiert werden“, so Chefin Eva Glawischnig. Die NEOS haben noch keine einheitliche Parteilinie, können sich aber den Einsatz von Cannabis auf Rezept vorstellen.
(kali)
USA: Drogensteuer bringt 134 Millionen
1.000 neue Arbeitsplätze und ganz nebenbei auch noch die Staatskasse saniert – die Legalisierung von Marihuana im US-Bundesstaat Colorado am 1. Jänner hat nicht nur Marihuana-Freunde jubeln lassen.
Alleine im ersten Monat haben die Kiffer Colorado 1,4 Millionen Euro an Steuereinnahmen gebracht. Bis Mitte 2015 soll sich die Zahl sogar auf 134 Millionen Euro erhöhen! Der Trick dabei: Gleich drei Mal hebt der Staat Steuern ein – bei der Produktion von Cannabis, beim Verkauf und beim Kauf.
(mud)