Freiwillig
Immer mehr Soldaten wollen Grenze schützen
11.02.2016Die Männer haben sich noch während ihrer Zeit als Grundwehrdiener gemeldet.
Immer mehr Soldaten melden sich zum freiwilligen Assistenzeinsatz an der Grenze. Nachdem sich ein Zug Milizsoldaten aus Oberösterreich geschlossen zum Einsatz gemeldet hat und seit 28. Jänner in Salzburg eingesetzt ist, gehen ab 1. März 74 Rekruten des Jägerbataillons 18 in St. Michael im Anschluss an ihren Grundwehrdienst als Milizsoldaten an die steirische Grenze.
Freiwillig gemeldet
Sie haben sich noch während ihrer Zeit als Grundwehrdiener freiwillig gemeldet. Von den frisch gebackenen Milizsoldaten kommen 50 aus der Steiermark, 18 aus Wien, vier aus Niederösterreich und jeweils einer aus Oberösterreich und dem Burgenland, teilte das Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Die neue Assistenzkompanie des Jägerbataillons 18 löst mit März das Jägerbataillon 17 an der steirischen Grenze ab. Sie besteht aus insgesamt 124 Soldaten, darunter 50 Berufssoldaten und 74 Milizsoldaten. Sie werden Personen und Fahrzeuge im Grenzbereich kontrollieren sowie Straßen, Bahnhöfe und Notunterkünfte sichern. Der Assistenzeinsatz dauert für die Milizsoldaten 60 Tage und kann freiwillig verlängert werden. Der Einsatz der Kompanie ist derzeit bis 29. April 2016 geplant.
Zurzeit werden die designierten Milizsoldaten gemeinsam mit und von den Berufssoldaten beim Jägerbataillon 18 in St. Michael auf ihren Einsatz vorbereitet. Die Ausbildung umfasst die Bereiche psychologische Belastung im Einsatz, das Verhalten als Streife in der Grenzraumüberwachung, Maßnahmen zur Deeskalation sowie das Verhalten bei Demonstrationen und gegenüber Menschen aus fremden Kulturen. Außerdem werden die Soldaten in der Durchführung von Personenkontrollen und der Selbst- und Kameradenhilfe ausgebildet. Zusätzlich erhalten sie eine Schulung durch Polizeibeamte sowie eine Aufklärung über rechtliche Befugnisse im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz wie etwa die Festnahme, Wegweisung oder Verfolgung von Personen.
Gute Entlohnung
Ein Anreiz für die freiwillige Meldung dürfte die gute Entlohnung sein. Die Milizgefreiten bekommen eine Zulage für Inlandseinsätze von 1.180 Euro und kommen damit monatlich auf einen Nettolohn von 2.770 Euro.
992 Soldaten befinden sich aktuell im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz, davon 206 Milizsoldaten.