Tausende Lehrer setzen sich in den nächsten Jahren zur Ruhe. Von Lehrermangel sind bald auch Burgenland und Niederösterreich betroffen.
Ab 2013 bis 2025 werden 60.000 Lehrer, also die Hälfte aller Pädagogen in Österreich, in Pension gehen. Wie viele Lehrer sich pro Jahr verabschieden werden, ist derzeit schwer absehbar, doch Schätzungen gehen davon aus, dass es in fünf Jahren um 25.000 weniger Lehrer geben könnte. Nachschub bleibt aber aus: Pro Jahr werden laut Lehrergewerkschafter Walter Riegler nur rund 1.500 Junglehrer mit ihrer Ausbildung fertig. Bis 2014 würden folglich 17.500 Lehrer fehlen.
Das Ministerium sieht hingegen „keinen strukturellen Mangel“ und verweist auf den Anmeldungsboom an den Pädagogischen Hochschulen.
Klar ist: In Wien fehlten zu Schulbeginn 120 Pflichtschullehrer. Der Stadtschulrat befürchtet, dass sich die Lage durch die Pensionierungen weiter verschärfen wird. „Wien hat bis zu 200 Lehrer aus Niederösterreich und aus dem Burgenland abgezogen. Durch die Pensionierungen wird es auch bald in diesen Ländern zu wenig Lehrer geben“, warnt Riegler. Auch die kleineren Klassen erhöhen den Bedarf. Dringend gesucht werden Physik-, Mathematik- und Chemielehrer. Aber auch in Englisch und Deutsch zeichnet sich eine Lücke ab.