Hohenems

Initiative gegen FPÖ- Bürgermeisterkandidat

18.03.2015

Schriftsteller Köhlmeier und Grünen-Nationalrat Walser als prominente Unterstützer.

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© APA/DIETMAR STIPLOVSEK
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Gegen eine Wahl von FPÖ-Chef Dieter Egger zum neuen Bürgermeister in Hohenems hat am Mittwoch die eigens dafür gegründete "Plattform gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus Vorarlberg" aufgerufen. Hinter der zivilgesellschaftlichen Initiative stehen unter anderen Politiker und Wissenschafter wie der Schriftsteller Michael Köhlmeier oder der Grünen-Nationalrat Harald Walser.

Juden-Sager
Es sei unmöglich, dass Egger je "Bürgermeister für alle" werde, wie er das verspreche, betonte ein Sprecher der Plattform, Michael Fischer, am Donnerstag. "Dieter Egger ist ein Wolf im Schafspelz, der in der Vergangenheit durch antisemitische Aussagen und hetzerische Wahlkampfkampagnen aufgefallen ist", sagte Fischer und spielte damit unter anderem auf Eggers Juden-Sager vor der Landtagswahl 2009 an.

Gegen Antisemitismus zu sein, sei "keine Frage von links oder rechts, sondern von richtig oder falsch". Fischer rief die Hohenemser deshalb auf, bei der Bürgermeister-Stichwahl am 29. März den ÖVP-Kandidaten und bisherigen Hohenemser Bürgermeister Richard Amann zu wählen.

Plattform gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus
Gegründet hat sich die Plattform gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus erst am Montag nach den Gemeindewahlen. Bereits 24 Stunden nach Online-Stellen der Facebook-Seite registrierte die "No Egger"-Kampagne mehr als 1.200 Likes. Laut Organisatoren soll es aber nicht nur bei der Aktion gegen Egger als Bürgermeister bleiben. Vielmehr will man künftig im Ländle politische Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit leisten, um Antisemitismus und Rechtsextremismus in Vorarlberg entgegen zu wirken.

Außer der Plattform haben sich bereits am Abend des Wahlsonntags die beiden Hohenems-Politiker Bernhard Amann (Emsige und Grüne) sowie Gerhard Unterkofler (SPÖ) dafür ausgesprochen, in der Stichwahl Richard Amann zu wählen. Egger als Bürgermeister müsse "verhindert" werden.

Egger gelassen
Egger selbst nimmt diese Aufrufe gelassen. "Das wird die Menschen nicht bewegen", zeigte sich Egger gegenüber der APA überzeugt. Immer wenn die Argumente gegen ihn fehlten, "wird die Nazikeule ausgepackt". Diese Unterstellungen entbehrten aber jeglicher Grundlage. "Die Bürger in Hohenems kennen mich sehr gut und wissen das", sagte der FPÖ-Landesparteichef.
 

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