FPÖ-Chef Strache sieht die Einheimischen immer stärker von den Zuwanderern gemobbt. Er empfiehlt eine "Schnupperhaft" zur Abschreckung.
Die Diskriminierung von Österreichern durch Migranten nehme mittlerweile erschreckende Ausmaße an - das ist die erste Bilanz der FPÖ, die am 27. Februar 2008 ihre "Beobachtungsstelle für Inländerdiskriminierung" initiiert hat. Seither habe man 2.217 Kontakte von Betroffenen gehabt, berichtete FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Montag. Und schon jetzt sei klar, dass das Klischee vom generell bemitleidenswerten Migranten, für den man Verständnis haben müsse, nicht stimme: "Es eskaliert."
"Kalte Schauer über Rücken"
Man erhalte
Meldungen, die einem die kalten Schauer über den Rücken jagten, so Strache.
Vor allem Junge seien betroffen, wenn ihnen etwa das Handy gestohlen oder
sie aus Spielkäfigen vertrieben würden. Aber auch die Blockade von
Skaterflächen auf der Donauinsel und von Radwegen würden gemeldet. Besonders
viele Vorkommnisse seien während der Fußball-Europameisterschaft 2008 dank
randalierender Fangruppen und während des Ramadans dank feiernder Muslime am
Abend gemeldet worden.
"In Rudeln auftreten"
Schlägereien im Gemeindebau
seien an der Tagesordnung. Österreicher seien kulturell anders gelagert und
träten eben nicht in "Rudeln" auf. Deshalb seien sie den
Jugendgangs, die meist Migrationshintergrund hätten, schon rein quantitativ
unterlegen.
"Fäkalien vor der Haustür"
Zehn Prozent der
Beschwerden kämen aus den Bundesländern, 90 Prozent aus Wien, wobei hier
vornehmlich Meldungen aus den Außer-Gürtel-Bezirken einträfen. Die Mehrheit
der Betroffenen wolle aus Angst vor Racheakten anonym bleiben, wobei das
Spektrum von aufgestochenen Reifen bis hin zu Fäkalien vor der Haustür
reiche. "Das ist auch Rassismus", unterstrich Strache.
"Schnupperhaft" zur Abschreckung
Er forderte deshalb
eine einwöchige "Schnupperhaft" zur Abschreckung, die
Abschiebung straffälliger Ausländer gegebenenfalls samt Familie, die ihn
ihren Integrationsbemühungen ja offensichtlich gescheitert sei, wenn die
Kinder Straftäter würden und die Erhöhung der Mindeststrafen. In schweren
Fällen sollte auch bei Jugendlichen das Erwachsenenstrafrecht zur Anwendung
kommen und von der Polizei die Herkunftsangabe des Täters eigens erhoben
werden.
Kein Hass, sondern Realität
"Hier geht es nicht um
Hass oder sonstige Blödheiten, die immer wieder unterstellt werden",
beschied Strache. Es gehe um eine realitätsnähere Betrachtung. Die "Beobachtungsstelle
für Inländerdiskriminierung" werde deshalb weiter offenes Ohr
und Sprachrohr für Betroffene bleiben. Diese im Landtagsklub angesiedelte
Einrichtung ist werktags von 10.00 bis 16.00 Uhr unter der Gratisnummer
0800/220888 erreichbar oder via Internet.
"Jugend-Guantanamo"
Das BZÖ lehnt die vorgeschlagene
Schnupperhaft ab. "Wir brauchen kein Jugend-Guantanamo in Österreich", so
BZÖ-Generalsekretär Martin Strutz.