Bürgermeisterin Oppitz-Plörer lässt eine Vertragsauflösung vorbereiten.
Das am 30. November in der Innsbrucker Messehalle geplante Treffen des Dachverbands "Deutsche Burschenschaft" steht offenbar vor dem Aus. Die Geschäftsführung der Messe Innsbruck sei damit beauftragt worden, einen Umlaufbeschluss unter den Gesellschaftern herbeizuführen, um eine Weisung zur Vertragsauflösung vornehmen zu können, teilte Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI) am Dienstag in einer Aussendung mit.
Das Land Tirol als 25 Prozent-Eigentümer sowie die Wirtschaftskammer mit einem 13,5-prozentigen Anteil an der Congress und Messe Innsbruck GmbH Tirol hatten dem Mehrheitseigentümer Stadt (58 Prozent) zuvor ihre Unterstützung signalisiert. Laut Oppitz-Plörer bedarf es für eine Weisung eine 75-Prozent-Zustimmung der Gesellschafter. Nun könnten insgesamt 97 Prozent der Vertragsauflösung zustimmen, hieß es seitens der Stadt.
"Neue Dimension"
Die angekündigte Zustimmung des Landes gebe "den Dingen eine neue Dimension", meinte Oppitz-Plörer. Zum möglichen Stattfinden oder Ausweichen der Veranstaltung auf einen anderen Ort sagte die Bürgermeisterin: "Jeder Euro, der hier benötigt wird um entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, ist sinnvoll investiert. Ich unterstütze eine friedliche und ruhige Gegendemonstration und appelliere an alle Beteiligten, diese in einem ruhigen Rahmen stattfinden zu lassen."
Es gehe darum, "Haltung zu zeigen". Für die Zukunft seien klare Richtlinien notwendig: "Wir werden als Mehrheitseigentümer die Messe um eine Überarbeitung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen hinsichtlich Veranstaltungen, die massiv die öffentliche Ruhe gefährden, bitten", kündigte Oppitz-Plörer an. Man hoffe sehr, dass dies "die letzte Veranstaltung dieser Art in Innsbruck" sein werde: "Es ist unsere Aufgabe, hier neue Wege zu gehen.“