Johannes Anzengruber

Innsbrucker Bürgermeister schließt landesweites Antreten nicht aus

19.05.2024

Johannes Anzengruber: "Was die Zukunft bringt, werden wir sehen 

Zur Vollversion des Artikels
© APA/MATTHIAS BLIEM-SAUERMANN
Zur Vollversion des Artikels

Der neue Innsbrucker Bürgermeister Johannes Anzengruber schließt ein Antreten mit seiner Liste "JA - Jetzt Innsbruck" bei kommenden Landtags- oder Nationalratswahlen nicht aus. Manche hätten ihm diesbezüglich schon geschrieben, jetzt aber sei er Stadtoberhaupt von Innsbruck. "Und was die Zukunft bringt, werden wir sehen", sagte Anzengruber im Interview mit dem "Kurier" (Sonntagsausgabe). Wenn er einen guten Job mache, "wird das auch entsprechend honoriert", so Anzengruber.

Bezüglich einer Rückkehr zur ÖVP hege er "null Ambitionen", stellte der Bürgermeister fest. Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) und er seien in gemeinsamer Verantwortung für die Stadt Innsbruck aufeinander zugegangen. "Wir brauchen das Land sehr stark. Ich werde deshalb auch ganz klar sagen, was wir über den Finanzausgleich und die Zuweisungen brauchen. Und das fordern, was uns zusteht", sagte Anzengruber. Aufgabe von "JA - Jetzt Innsbruck" sei, "dass man die Sache voranstellt und zum Wohle der Stadt und der Bürger uneigennützig regiert". Das könne man als unabhängiger, parteifreier Bürgermeister am besten.

Danach befragt, weshalb viele ehemalige ÖVP-Kandidaten auf seiner Liste zu finden sind, sagte Anzengruber: "Die ÖVP hat vielleicht nicht mehr erkannt, um was es eigentlich geht im Leben: um die Menschen, das Miteinander, eine gute Gesellschaft und für die Leute da zu sein." Sein Ausschluss aus der Partei sei ein Befreiungsschlag gewesen. Er sei aber auch nicht der, "der sagt, dass er alles besser weiß." Er könne nur feststellen: Alle Parteien müssten sich bei der Nase nehmen, wieder ihr Ohr bei den Menschen haben und hineinhören, was die wesentlichen Probleme sind, um den Alltag zu meistern. Seiner Ansicht nach habe man sich in vielen Parteien zu sehr nach innen konzentriert und die Menschen außen vergessen, so Anzengruber.
 

Zur Vollversion des Artikels