Pro Schulklasse gebe es zwei bis drei IS-Ideologie-Sympathisanten, warnt Islamismus-Experte Moussa Al-Hassan Diaw im oe24.TV-Interview.
OE24.TV: Wie geht das - ein 19-Jähriger schwört dem IS die Treue?
MOUSSA AL-HASSAN DIAW: Das haben schon viele junge Burschen gemacht. Einer kam wegen Sachbeschädigung in die U-Haft, in eine Zelle mit einem Radikalen. Andere lernen Leute beim Kampfsport-Training kennen. Sie wollen stark aussehen, furchteinflößend wirken. Dann werden sie indoktriniert mit Feindbildern.
OE24.TV: Was ist das Feindbild?
AL-HASSAN DIAW: Der Westen, die Amerikaner, die Juden. Die IS-Radikalisierten halten nichts von Demokratie und menschengemachten Gesetzen. Sie wollen einen Gottesstaat. Für die Fanatiker ist das Morden gerechtfertigt.
OE24.TV: Wie viele radikale IS-Fans gibt es?AL-HASSAN DIAW: In Workshops haben wir schon 550 Personen betreut mit Radikalisierungsverdacht. In jeder Schulklasse gibt es bis zu drei Leute, die zumindest mit diesen Vorstellungen sympathisieren. Auch autochthone Österreicher, sogar 13-jährige Burschen und Mädchen.