Was steckt dahinter?
Islamunterricht für Christen? FPÖ-Landesrat empört mit FB-Posting
26.09.2017
Freiheitliche sprechen von einem Skandal und wettern auf Facebook.
Ein Posting des FPÖ-Landesrates Gernot Darmann vom Montag sorgt derzeit für Aufregung im Netz. Der Landesparteiobmann teilte auf Facebook einen Stundenplan, in dem islamischer Religionsunterricht eingetragen ist. Darmann kommentiert das Bild mit dem Titel: „SPÖ-Skandal in der Bildungspolitik. Islam-Unterricht für Kärntner Kinder“ dann wie folgt: „Skandal. Islamunterricht für Christen??? NEIN DANKE!!!. Das ist unfair gegenüber Kärntner Schülern und Eltern! Am 15. Oktober haben Sie eine erste Gelegenheit, dieser Politik einen Denkzettel zu verpassen. Im März 2018 wählen wir dann einen neuen Landeshauptmann.“
Aufregung im Netz
Doch was ist dran am Vorwurf der FPÖ? Wie überall in Österreich können die Schüler je nach ihrer Religionszugehörigkeit den Religionsunterricht besuchen. Katholische Kinder besuchen den katholischen Religionsunterricht, evangelische den evangelischen und islamische Kinder eben den islamischen Religionsunterricht.
Kein katholisches Kind muss daher einen islamischen Religionsunterricht besuchen. Die Vorwürfe des FPÖ-Politikers sind daher falsch. Im Internet wird Darmann daher auch für seinen Tweet hart kritisiert. Zahlreiche User werfen dem studierten Juristen vor, bewusst provozieren zu wollen.
Darmann selbst rechtfertigte sich auf Facebook: „Die aufgewachten linken Hassposter sollten sich beruhigen und ob des katastrophalen Zustands von SPÖ und Grünen nicht die Nerven wegwerfen. Übrigens gilt es aufzupassen, wenn hier von "Lügen" geschrieben wird! Die Informationen zum Hintergrund des Stundenplanes sind nicht im Sinne unserer heimischen Kinder! Wenn nunmehr offenkundig parteipolitisch motiviert diese Vorgehensweise mit niveaulosen Untergriffen, jedoch ohne die Fakten zu kennen, schöngeredet bzw gerechtfertigt wird, spricht das eine deutliche jedoch bedauernswerte Sprache. Ich lasse mich vom Schutz unserer Kinder und deren Zukunft sicher nicht abbringen. Besten Gruß! PS Die Fakten wurden direkt von Seiten besorgter Eltern eines betroffenen Kindes an mich herangetragen. Ich werde alles Nötige unternehmen, um solche Missstände aufzuzeigen und aus der Welt zu schaffen!“