Renommierjob
Ist unser nächster EU-Kommissar rot oder schwarz?
17.02.2009
Vizekanzler Pröll möchte, dass das Amt wieder von der ÖVP beschickt wird - Bundeskanzler Faymann ist es egal.
ÖVP-Vizekanzler Josef Pröll ist davon überzeugt, dass auch der nächste EU-Kommissar aus der Volkspartei kommt. "Ja, ich gehe davon aus, dass wir ihn bestellen können. Das war für uns immer wichtig", so der ÖVP-Chef. Absprachen mit der SPÖ habe es bisher keine gegeben, man werde aber darüber reden.
Tauschgeschäft mit der SPÖ?
Pröll betonte, es gehe
nicht um einen Postenabtausch. Sprich: die SPÖ bekommt dafür ein wichtiges
Amt im Land. Zu seinen konkreten Personalvorstellungen wollte sich Pröll
nicht äußern.
"Unwichtigste Frage"
SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann
positioniert sich weiterhin nicht eindeutig. "Das allerwenigst Wichtigste
ist die Frage der Posten", jetzt gehe es vielmehr darum, wie sich die
Parteien bei den EU-Wahlen am 7. Juni schlagen, so der Kanzler. "Ich werde
jetzt ganz sicher nicht eine wochenlange Diskussion darüber führen, wer was
wird", so Faymann.
Schon am Wochenende hatte der Bundeskanzler erklärt, er hätte auch kein Problem damit, sollte die Position von der ÖVP beschickt werden.
FPÖ und Grüne ärgern sich
FPÖ und Grüne
kritisieren die Debatte um die künftige Besetzung des EU-Kommissars. Die FPÖ
sieht in dem immer offensichtlicher werdenden Verzicht der SPÖ einen
"Rückschritt in rot-schwarze Packelei". Die Grünen werfen SPÖ-Chef Werner
Faymann ebenfalls "Postengetausche" und Gleichgültigkeit gegenüber der EU
vor.