Offenbar rollt eine gewaltige Welle an Roma-Asylwerbern vom Balkan über Österreich – jeder Vierte taucht aus den Lagern in die Illegalität ab.
Innenministerin Maria Fekter erhöht den Druck auf den Koalitionspartner massiv: Sie will rasch eine Aufenthaltspflicht von sieben Tagen in Asylzentren durchsetzen – weil eine wahre Flut von neuen Asylwerbern in Österreich anrollt. Gewissenlose Mafiosi versprechen vor allem Roma-Clans aus Serbien, Montenegro und Mazedonien, dass sie in Österreich 400 Euro Taschengeld und einen Bonus von 5.000 Euro für die Heimkehr erhalten – wenn sie nur das Wörtchen "Asyl“ sagen. Das Resultat: Die Zahl der Asylanträge stieg um sensationelle 62 Prozent – von 799 im Jänner auf wahrscheinlich 1.300 per Ende August. Obwohl diese Menschen aus sicheren Drittstaaten keine Chance auf Asyl haben, füllen sie die Lager, die längst aus allen Nähten platzen.
1.510 Flüchtlinge tauchen in die Illegalität ab
Und so nebenbei sorgt dieser Trend für einen gewaltigen Personalnachschub für die organisierte Kriminalität in Österreich: Denn jeder Vierte Asylwerber verabschiedet sich auf französisch aus den Lagern, bevor sein Verfahren überhaupt richtig losgeht.
Laut Fekter kassieren diese Menschen frech ihr Taschengeld, sind aber dann für die Behörden nicht mehr greifbar – weil sie untertauchen. 1.510 solcher U-Boote kamen allein von 1. Jänner bis 31. Juli heuer zu dieser illegalen Armada hinzu.
SP gegen "Wegsperren von unschuldigen Menschen“
Fekter will hart reagieren: "Ich will eine Aufenthaltspflicht von sieben Tagen innerhalb der Mauern des Asyllagers, in denen die Asylwerber rund um die Uhr den Behörden zur Verfügung stehen müssen.“ Und sie glaubt, dass dieses Projekt durchaus verfassungskonform sei – weil es längst eine gesetzliche Einschränkung der Bewegungsfreiheit in den Grenzen des jeweiligen Bezirks gebe. SP-Verteidigungsminister Norbert Darabos bremst die VP-Kollegin: "Ich bin gegen das Wegsperren unschuldiger Menschen. Mit der SPÖ sind nur verfassungskonforme Gesetze machbar.“
Maria Fekter im Interview über die Balkan-Asylwelle:
ÖSTERREICH: Mit diesem Taschengeld und 5.000 Euro für die Rückkehr wurde unter Roma am Balkan regelrecht geworben, oder?
ÖSTERREICH: Inzwischen sind die Asyllager überfüllt. Brauchen wir ein neues Asylzentrum? |