Nach "Teilgeständnis"
Jet-Deal: Strache soll jetzt auspacken
26.08.2013Grünen-Aufdecker Pilz will Strache über Geld bei Eurofighter-Kauf befragen lassen.
Das ÖSTERREICH-Interview mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am vergangenen Sonntag sorgt weiterhin für Aufregung.
Der FPÖ-Chef stellte darin ja klar, dass er an Geldflüsse an seine Partei in der Zeit des Eurofighter-Deals glaube: „Wir haben – jawohl – sehr wohl geahnt, dass beim Eurofighter-Deal ganz offensichtlich massive negative Entwicklungen im Bereich der Korruption stattgefunden haben, wo es bis heute keine Aufklärung gibt.“ Strache saß zu dieser Zeit selbst im Vorstand der Partei.
Grund genug, dass der Aufdecker der Grünen, Peter Pilz, nun Aufklärung von Strache fordert: „Warum hat er nie gesagt, dass er diesen Verdacht hat? Er hat zehn Jahre geschwiegen. Strache muss jetzt alle Karten auf den Tisch legen“, sagte Pilz zu ÖSTERREICH.
VIDEO: Hier spricht Strache über Jörg Haiders Erbe
Strache soll nun alles, was er über etwaige Deals der damaligen FPÖ-Chefin Susanne Riess-Passer und des Ex-Verteidigungsministers Herbert Scheibner (FPÖ) weiß, auch offenlegen. Seine Aussagen im ÖSTERREICH-Interview seien ein „Teilgeständnis“.
"Strache soll als Zeuge zur Staatsanwaltschaft"
Pilz rechnet nun damit, dass Parteichef Strache auch im laufenden Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft zur Eurofighter-Vergabe als Zeuge geladen wird. „Er hat sich ja praktisch selbst angeboten.“(pli)
Riess: "Ich klage jetzt Strache"
Die frühere FPÖ-Chefin geht gegen die Anschuldigungen gerichtlich vor.
Das ÖSTERREICH-Interview von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat jetzt ein gerichtliches Nachspiel. Die frühere FPÖ-Obfrau Susanne Riess (vor ihrer Scheidung hieß sie Riess-Passer) kündigt im ÖSTERREICH-Gespräch an: „Ich habe die Sache bereits meinem Anwalt übergeben und werde Strache klagen.“
Strache hatte der damaligen FPÖ-Spitze vorgeworfen, vom Eurofighter Deal profitiert zu haben.