Hintergrund

Jetzt berechnet ein Computer unser Pensionsalter

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Steigt die Lebenserwartung um ein halbes Jahr, tritt automatisch eine Reihe von Maßnahmen in Kraft.

Alarm bei steigender Lebenserwartung
Grundsätzlich gilt: Eine steigende Lebenserwartung löst eine Reihe von Maßnahmen aus, damit das Pensionssystem nicht kippt. Tritt das Pensionspaket wie geplant in Kraft, hat die Pensionskommission unter der Leitung des ehemaligen AK-Direktors Bernhard Schwarz die Aufgabe, jährlich zu kontrollieren, wie sich die Lebenserwartung entwickelt. Beträgt der Zuwachs von Lebenszeit im Vergleich zu 2009 mehr als ein halbes Jahr, läuten die Alarmglocken. Dann startet laut Plan automatisch das Pensions-Computerprogramm. Mit folgenden Konsequenzen:

Staat erhöht Beitrag zu den Pensionen
Ab 2013 könnte es schon so weit sein, dass diese Lebenserwartung um ein halbes Jahr steigt. Das 33-köpfige Expertengremium errechnet dann, in welchem Ausmaß sich die staatlichen Ausgaben für Pensionen angesichts der veränderten Situation erhöhen. Derzeit ist der Aufwand für Pensionen zu 75 Prozent durch die Beiträge der Steuerzahler gedeckt, 25 Prozent bringt der Staat auf.

Höheres Alter bei Pensionsantritt
Sinkt der Deckungsgrad bei den Steuerzahlern um mehr als einen Prozentpunkt, ist die Regierung zum Handeln aufgerufen. Rund ein Fünftel der Mehrkosten übernimmt der Staat. Der Rest muss über ein Maßnahmen-Bündel finanziert werden. Erstens: Das Pensionsantrittsalter wird hinaufgesetzt. Derzeit liegt es bei Männern bei 65, bei Frauen bei 60 Jahren. Im Schnitt gehen Männer allerdings bereits mit 59 Jahren in den Ruhestand, Frauen schon ab 57. Zweitens: Die Pensionsbeiträge können erhöht werden.

Pensionshöhe soll gekürzt werden
Drittens: Gleichzeitig besteht auch die Möglichkeit, die Höhe der Pensionen zu kürzen. Und Viertens: Die jährliche Inflationsabgeltung kann gedrosselt werden. Einzige Einschränkung: Es darf zu keinen einseitigen Verschlechterungen kommen, sondern die Maßnahmen müssen im „ausgewogenen“ Verhältnis untereinander vorgenommen werden. Was „ausgewogen“ dann konkret heißt, ist eine politisch brisante Frage.

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