Herbstwahl

Jetzt droht Schlammschlacht total

05.05.2013

Nachdem die ÖVP die SPÖ in Salzburg überholt hat, wird’s brutal.

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In der ÖVP ist man nach dem „Sieg“ in Salzburg – die ÖVP wurde dort gestern trotz Verluste Nummer eins – darum bemüht, „ja nicht hochmütig zu werden“, betont ein VP-Mann. Der schwarze Vizekanzler, Michael Spindelegger, betont im ÖSTERREICH-Interview dann auch, dass „das ein Erfolg der Salzburger ÖVP war“. Aber: „Natürlich ist das auch ein Rückenwind für uns“.

SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann zeigte sich gestern enttäuscht, dass Gabi Burgstaller den Landeshauptmannsessel verloren hatte. In der Kanzlerpartei war man aber bemüht, Auswirkungen auf die Bundes-SPÖ von sich zu weisen. Mit dem Hinweis, dass Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel „elf Landtagswahlen verloren hat und bei den Bundeswahlen trotzdem klar vorne“ liege, versuchen die Roten Optimismus für die Nationalratswahl im Herbst auszustrahlen. Faymann gab sich betont cool.

Politikberater Thomas Hofer sieht das Rennen um Platz eins bei der Nationalratswahl am 29. September als völlig offen an. Natürlich habe der Sieg in 
Salzburg nun ÖVP-Chef Spindel­egger „trotz Verlusten gestärkt“ und die ÖVP damit in eine bessere Ausgangslage für die Nationalratswahl gehievt.

Die SPÖ habe hingegen ein „offenkundiges Mobilisierungsproblem und kann das nicht einfach vom Bund wegschieben“.

In der ÖVP erwartet man nun „schmutzige Tricks der SPÖ“. Ab jetzt werde der Kampf um die Nationalratswahl wohl zur „Schlammschlacht“.
 

SPÖ-Geschäftsführer Darabos im Interview: >ÖVP soll sich nicht zu früh freuen...

ÖSTERREICH: Die SPÖ hat in Salzburg desaströs verloren. Das zeigt ein Mobilisierungsproblem der SPÖ …
Norbert Darabos:
Das glaube ich nicht. Die deutlichen Verluste der Salzburger SPÖ sind eindeutig auf den Finanzskandal zurückzuführen. Salzburg war daher ein absoluter Sonderfall. Die SPÖ in Salzburg hatte stets nur auf Burgstaller gesetzt.

ÖSTERREICH: Die Bundes-SP ist aber geschwächt …
Darabos:
Wir haben Kärnten gewonnen. Jede Wahl ist anders. Die VP sollte sich nicht zu früh freuen.

 

VP-Chef Spindelegger im Interview: >Motiviert jetzt die Partei

ÖSTERREICH: Die ÖVP hat in Salzburg zwar verloren, ist aber Erste geworden. Was bedeutet das für Sie?
Michael Spindelegger:
Es ist ein klarer Regierungsauftrag für Wilfried Haslauer. Er wird einen neuen Regierungsstil beweisen und das Vertrauen der Bürger in die Politik wieder aufbauen. Die Art von Politik, wie sie Burg-
staller betrieben hatte, wurde klar abgestraft.

ÖSTERREICH: Sie sehen Rückenwind für sich?
Spindelegger:
Es war eine Wahl in Salzburg. Aber es zeigt, wenn man sich anstrengt, kann man Erster werden. Das wird unsere Funktionäre motivieren.

© oe24.at

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