Das Rätselraten hat ein Ende. Der ehemalige Kanzler heuert im neuen Jahr bei Trump-Spender und Facebook-Investor Peter Thiel als "Global Strategist" an.
Jetzt ist es fix: Wie Sebastian Kurz gegenüber oe24 bestätigte, tritt er mit Februar 2022 seinen neuen Job in den USA bei 'Thiel Capital' an. Der Ex-Kanzler wird dort als "Global Strategist" tätig sein. Sein künftiger Boss, 'Thiel Capital'-Eigentümer Peter Thiel ist Republikaner und unterstützte auch Ex-US-Präsident Donald Trump. Der Amerikaner mit deutschen Wurzeln machte sich schon früh als Investor bei Facebook und Co-Gründer der Online-Bezahlplattform PayPal in der Finanzwelt einen Namen. Sein Vermögen wird auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt.
Kurz und Thiel sollen sich schon seit Jahren kennen. Als Kurz 2017 noch Außenminister war, trafen sich die beiden bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Damals postete Kurz ein Foto mit Thiel und schrieb dazu: "Großartig, Dich kennengelernt zu haben. Danke für die Möglichkeit."
Great to meet @peterthiel at #MSC2017 and to discuss how #digitalization changes our world. Thanks for the opportunity! pic.twitter.com/WWcodmnZVS
— Sebastian Kurz (@sebastiankurz) February 17, 2017
Gage von mehr als 500.000 € pro Jahr möglich
Fest steht jedenfalls, dass der ehemalige ÖVP-Chef in der Privatwirtschaft deutlich besser verdienen wird als zuletzt als Bundeskanzler (22.283 Euro brutto im Monat – macht 312.000 Euro im Jahr). Inklusive Prämien könnte Kurz mit seinem Lebenslauf künftig über eine halbe Million pro Jahr kassieren, schätzen Branchen-Insider. Das wäre dann also brutto fast 190.000 mehr als er als Bundeskanzler hatte.
Der Ex-Kanzler plant, auch seinen privaten Lebensmittelpunkt (zumindest teilweise) in die USA zu verlegen. Geplant sei, dass Kurz mit seiner Familie (Freundin Susanne Thier und Sohn Konstantin) zwischen den USA und Österreich pendeln werde, wie ÖSTERREICH erfahren hat.
Mit der Politik dürfte Kurz jedenfalls endgültig abgeschlossen haben. Er denke derzeit nicht mehr an ein politisches Comeback, heißt es aus seinem Umfeld. Selbst seine Vertraute Elisabeth Köstinger verkündete schon sie rechne nicht mit einem Comeback. Wobei Kurz nach wie vor mit vielen Weggefährten in „gutem Kontakt“ sei und sich für das aktuelle politische Geschehen interessiere.