Kurz: "Situation auch bei uns leider verschlechtert".
Ohne Test zehntägige Quarantäne
Kurz: "Situation auch bei uns leider verschlechtert".
Um den Andrang der Rückkehrer bewältigen zu können, werden die Testkapazitäten an den Flughäfen Wien und Salzburg erhöht.
"Ich bewundere Menschen, die sich derzeit mit solchen Fragen bschäftigen können. Ich habe derzeit wirklich andere Sorgen. Ich lege wirklich keinen Wert daran", schmettert Anschober die Anspielung von FPÖ-Chef Norbert Hofer im ORF-Sommergespräch im Hinblick auf eine mögliche Präsidentschaftskandidatur des Ministers ab.
"All das, was wir seit Beginn des Coronavirus gesagt haben, gilt weiterhin", so der Innenminister und verweist auf Abstand halten, Hände waschen.
Über 20.000 Menschen sitzen in ganz Österreich in Quarantäne. Die Polizei führt dabei Kontrollen durch. "Bin ich infiziert und breche Quarantänemaßnahmen, dann gelten Strafen aus dem Strafgesetzbuch", so Nehammer. Nicht infizierte Quarantäne-Brecher müssen mit einer Strafe bis zu über 1.000 Euro rechnen.
Damit Kroatien-Heimkehrer nicht tricksen können, werden auch Kontrollen im Hinterland von Tirol und Kärnten verstärkt. "Jeder muss man damit rechnen, kontrolliert zu werden", warnt der Innenminister.
Man müsse sehr wachsam sein, betont der Innenminister. "Es ist wirklich lebenswert und urlaubswert die Zeit in Österreich zu verbringen", wirbt Nehammer für Urlaub in Österreich.
"Freuen Sie sich über den Sommer, freuen Sie sich über den Urlaub, aber seien Sie verantwortungsbewusst", so Anschober und appelliert vor allem an die jungen Menschen.
41.000 Kontrollen gab es am Montag an den österreichischen Grenzen. "Das wollen wir noch deutlich intensivieren", so Anschober. "Wir meinen das wirklich ernst!"
"Wir wollen da Sicherheit geben. Das ist eine Form von Screening-Maßnahme. Diese Maßnahme gilt noch bis Freitag", so Anschober.
Auch der Gesundheitsminister ruft alle Rückkehrer auf sich in den Gratis-Teststationen testen zu lassen. Es gibt derartige Drive-Ins mittlerweile in allen Bundesländern.
In den letzten neun Tagen wurden 262 Neuinfektionen von Urlaubs-Rückkehrern aus Kroatien registriert. Der Altersdurchschnitt ist rund 23,5 Jahre.
Er sieht in dem Anstieg der Neuinfektionen unter anderem die regionalen familiären Cluster als Auslöser. Aber auch Clusterbildungen im Bereich der Urlaubs-Rückkehrern.
Nun ist der Gesundheitsminister am Wort. Für ihn ist die Situation in zwei Regionen sehr besorgniserregend, darunter auch Spanien.
Zudem lobt der Kanzler das System der Drive-in-Teststationen. Seine Bitte an die Kroatien- & Balearen-Rückkehrer: "Nutzen Sie diese Teststationen! Selbst wenn Sie keine Symptome haben, nutzen Sie die Gratis-Stationen auch am Flughafen"
Zusätzliche 500 Polizisten und 800 Soldaten werden an den Grenzen zur Verfügung stehen, um das Gesundheitspersonal zu unterstützen.
Alle Rückkehrer müssen ab Montag sich verpflichtend testen lassen oder 14 Tage in Quarantäne gehen.
Der Kanzler hält es zu Beginn allgemein und dankt den Österreichern und seinen Regierungsmitgliedern.
In wenigen Minuten geht es los. Um 17 Uhr wollen Kanzler, Gesundheits- und Innenminister vor die Presse treten. Die Pressekonferenz sehen Sie natürlich LIVE auf oe24.TV.
Wie Außenminister Schallenberg im Interview am Wochenende gegenüber oe24 betonte, würde man eine Reisewarnung nicht leichtfertig aussprechen. "Reisewarnungen beruhen auf Empfehlungen der Experten des Außenministeriums, Gesundheitsministeriums und des Bundeskanzleramts, die laufend zusammensitzen und sich alle Regionen und Länder anschauen. Natürlich auch genauer jene Länder in denen sich viele Österreicher aufhalten", so der Minister.
Es ist bereits die zweite Reisewarnung innerhalb weniger Tage, die Urlauber in Österreich hart trifft. Seit Montag Mitternacht gilt bereits jene für Kroatien. Dies hatte zur Folge, dass es am Wochenende (vor allem am Sonntag) zu einer regelrechten Urlauber-Flucht aus Kroatien kam. Tausende Österreicher machten sich auf den Weg zurück, um den anschließend geltenden Maßnahmen entkommen zu können. Bei der Rückkehr von dem beliebten Urlaubsland nach Österreich muss man nun einen Corona-Test machen oder zehn Tage lang zuhause in Quarantäne bleiben.
Die neue Reisewarnung kommt alles andere als überraschend. Aufgrund der steigenden Corona-Zahlen auf den Inseln wurden die Balearen von den zuständigen Experten in den Ministerien genau beobachtet. Schon am Wochenende deutete Außenminister Schallenberg an, dass die Warnung in Kürze ausgesprochen werden könnte. In unserm Nachbarland Deutschland gilt die Warnung schon seit über einer Woche.
Am Montag um 0 Uhr tritt die Reisewarnung in Kraft.
Um 17 Uhr treten Bundeskanzler Kurz, Innenminister Nehammer und Gesundheitsminister Anschober vor die Presse und verkünden die Reisewarnung für die Balearen.