Wiener Schulen
Jetzt kommt das Campusmodell
07.04.2009
Die Oppositionsparteien kritisieren die Pläne des neuen Bildungsstadtrats Oxonitsch als verspätet und nicht weit genug reichend.
Der neue Wiener Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) setzt den Weg seiner Vorgängerin Grete Laska fort und will das sogenannte Campusmodell zum Standardmodell für Schulneubauten in Wien machen. Dabei soll das Vereinigen von Kindergarten- und Schulkindern unter einem Dach den Übergang in die Schule erleichtern.
Ganzjährige Betreuung
Demnach beginnt das schulische
Angebot um 8.00 Uhr und dauert bis 15.30 Uhr. Eine Betreuung ist aber
ganzjährig - also auch in den Ferien - zwischen 6.00 und 18.00 Uhr möglich.
Dabei sollen sich Lerneinheiten mit Freizeitangebot abwechseln und die
Kinder im Freizeitbereich nicht mehr nach Alter getrennt werden.
Weiterer Ausbau geplant
Zunächst sollen die Kinder spätestens im
Kleinkindalter in das Modell eintreten und dort bis zum 10. Lebensjahr
verbleiben. In einer weiteren Stufe ist allerdings auch angedacht, das
Konzept auf die Sekundarstufe auszudehnen.
Monte Laa als erster Standort
Der erste fragliche Standort soll
im September in Monte Laa mit 250 Kindergartenkindern und 400 Volksschülern
seinen Betrieb aufnehmen. In den nächsten Jahren sollen dann weitere
Standorte folgen.
Kritik aus der Opposition
Von den Wiener Oppositionsparteien
kommt vorwiegend Kritik für die vorgestellten Pläne. Das
Schulsanierungspaket komme viel zu spät und müsse schnellstens vorgezogen
werden, so die ÖVP. Die Wiener FPÖ bemängelt, dass den Schülern erst die
Decke auf den Kopf fallen und sie in Container ausweichen mussten, bevor die
SPÖ reagierte.
Von Seiten der Grünen Wien, kommt für das
Campus-Modell hingegen vorsichtige Zustimmung.