Jetzt kommt die Corona-Testpflicht

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) will einen dritten Voll-Lockdown im Jänner auf jeden Fall verhindern – sein Plan: Österreich muss sich „heraustesten – mit einem Mix aus Verpflichtungen und Anreizen sollen die Österreicher im kommenden Jänner zu Millionen in die Teststraßen gebracht werden. Ziel: Infizierte sollen in Quarantäne, die Virusverbreitung weiter gebremst werden. Und so läuft die Strategie:

• Ab wann wird getestet? Laut Kurz soll am 8., 9. und 10. Jänner in ganz Österreich ein Massentest stattfinden — die mäßig besuchten Tests im Dezember waren also nur eine Art Probelauf.
• Testpflicht für bestimme Berufsgruppen. So genannte „Kontaktberufe“ wie Friseure, Masseure – aber auch Handelsangestellte Lehrer (und wohl auch Polizisten) werden sich testen lassen müssen. Wie rigide die Testpflicht sein wird, wird zwar erst kommende Woche verkündet, es ist aber gut möglich, dass Ungetestete dann nicht arbeiten dürfen. Die Tests sollen im Zwei-Wochen-Rhythmus wiederholt werden.
• Testpflicht für Quarantäne-Gebiete. Verpflichtende Tests soll es aber auch in Gebieten geben, in denen die Infektionszahlen besonders hoch sind – in der Regierung wird eine konkrete Zahl einer 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner definiert. Erreicht ein Bezirk oder eine Gemeinde diese Grenze, so komme er in Quarantäne und es gelten Ausgangsbeschränkungen. Nur getestete Personen sollen ihre Wohnungen verlassen dürfen.
• Richtige Massentests. Plan 3: Mit Anreizen sollen vor allem junge Testmuffel zu Hunderttausenden in die Teststraßen gebracht werden.

Kurz will so den Anstieg der Infektionszahlen so lange hinziehen, bis bis Mitte des Jahres die Impfungen so richtig wirken. Wenn die ältere Generation durchgeimpft sei, könne sich die Situation wieder entspannen.