Vizekanzler Werner Kogler löste am Samstag mit seiner Kritik an NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner einen Streit in der türkis-grünen Koalition aus. Nun meldete sich auch die Bundes-ÖVP zu Wort.
ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker rief in einer Aussendung zur Mäßigung auf. "Es ist an der Zeit, die ständigen Wortgefechte, Übertreibungen und die Zuspitzungen für Schlagzeilen zu beenden und zur Vernunft zu kommen." Die Politik sollte "keine Wortmeldungen wie 'präfaschistoid' verwenden, nur um aufs Titelblatt zu kommen". Man solle nun zur Sachpolitik zurückkehren und "untergriffige Zwischenrufe" hinter sich lassen, forderte Stocker.
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Grünen-Generalsekretärin Olga Voglauer wiederum legte eine Erläuterung der Kogler-Aussage nach. "Der politische Ansatz, Menschen in 'normal' und 'nicht normal' einzuteilen, ist brandgefährlich." Das sei ganz was anderes als der "politisch völlig legitime Anspruch, die Mitte der Gesellschaft mit bestimmten demokratischen Positionen vertreten zu wollen". Darauf habe Kogler einmal mehr entschieden hingewiesen.