Der abgehalfterte FPÖ-EU-Kandidat Andreas Mölzer ortet eine „Campaign“ gegen sich.
Mölzer schießt zurück: In seiner Zeitschrift Zur Zeit versucht der abgesetzte FPÖ-EU-Spitzenkandidat, sich als unschuldiges Opfer eine „linken Kampagne“ zu stilisieren.
FPÖ-Chef Strache persönlich setzte Mölzer ab
Dabei war es FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache höchstpersönlich, der Mölzer zum Verzicht auf seine EU-Kandidatur zwang, weil der die EU mit dem Dritten Reich verglich, sie „Negerkonglomerat“ nannte, Sizilianer beschimpfte („wirklich zum Teil nur 1,60 groß“) und über David Alaba herziehen ließ.
Zudem werden in einem großen Artikel Parallelen zu Bundespräsident Kurt Waldheim gezogen, der 1986 in Kritik geriet, weil er seine Wehrmachtsvergangenheit verschwieg – und der damals eine „Campaign“ geortet hatte. Mölzer attackiert auch ÖSTERREICH.
Skurril: Das Interview mit Mölzer führte „Franz Xaver Seltsam“ – unter diesem Pseudonym war auch auch der Alaba-Artikel verfasst worden. Mölzer selbst hatte den Namen auch schon verwendet. Interviewte er sich also selbst? Peinlich: In seiner eigenen Zeitung lässt sich Mölzer als einer der „fleißigsten EU-Abgeordneten“ feiern. Zudem ist Mölzer in Zur Zeit noch als FPÖ-Spitzenkandidat in einer EU-Wahlanzeige zu sehen.